Sofia Gubaidulina sei durchsichtig vor Hunger und Erschöpfung, hat ein Freund über sie gesagt, damals in der Sowjetunion der 1980er Jahre. Weil sie ja keine Aufträge hatte, keine Aufführungen, keine Zukunft als Künstlerin, nichts. Die sowjetische Führung warf ihr vor, nicht einfach und volksnah genug zu schreiben. Nicht genug «sozialistisch realistisch». Aber das wollte sie nicht, konnte sie nicht. Keine pathetischen Hymnen komponierte sie, keine volkstauglichen Lieder. Das führte zu immer wieder neuen Verbote, Auflagen, vernichtenden Kritiken. Trotzdem komponierte sie unermüdlich weiter, umsonst und für die Schublade. Niemand bekam ihre Musik zu hören. «Es war wirklich sehr schwierig, in dieser Situation zu überleben,» erinnerte sie sich, «manchmal bin ich fast verzweifelt.»
Nach dem Ende der Sowjetunion konnte sie endlich ausreisen und wurde im Westen ein Star. Nun ist sie gestorben, im Alter von 93 Jahren. Die Musik unserer Zeit ist daher heute ein Gubaidulina-Mosaik.
Im zweiten Teil senden wir Musik aus ihrem Spätwerk: Dialog: Ich und Du / Der Zorn Gottes / The Light of the End.
Nach dem Ende der Sowjetunion konnte sie endlich ausreisen und wurde im Westen ein Star. Nun ist sie gestorben, im Alter von 93 Jahren. Die Musik unserer Zeit ist daher heute ein Gubaidulina-Mosaik.
Im zweiten Teil senden wir Musik aus ihrem Spätwerk: Dialog: Ich und Du / Der Zorn Gottes / The Light of the End.