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Eigentlich steht Lachenmann der Gattung Oper skeptisch gegenüber.
Bild: Keystone
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Wie Feuer und Eis: Helmut Lachenmanns einzige Oper

Helmut Lachenmann hat «Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern» 1990-1996 vertont. Es ist ein beliebtes Wintermärchen von Hans Christian Andersen; ein tragisches Märchen, denn ein Mädchen stirbt darin allein in der eisigen Winterkälte.

Eigentlich steht Lachenmann der Gattung Oper skeptisch gegenüber. «In einer Musik, die über sich selber nachdenkt, hat eine Story keinen Platz mehr», sagt er. Dennoch ist seine erste und einzige Oper zu einem Klassiker der Moderne geworden.

Gesang im herkömmlichen Sinne gibt es in dieser Oper kaum zu hören, dafür umso vielfältigere, oft geräuschhafte Stimm- und Orchesterklänge. Es ist eine faszinierende und bisweilen naturalistische Klangwelt, die Lachenmann dem Publikum zeigt. Der Komponist unterstreicht darüber hinaus die sozialkritischen und philosophischen Aspekte von Andersens Märchen. Über seine Gedanken und über seine langwierige Arbeit an diesem Werk spricht er in «Musik unserer Zeit».

Erstausstrahlung: 26.10.16