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Wysel Gyr 1992 in der Sendung «Bodeschtändigi Choscht» am Schweizer Fernsehen.
Bild: SRF/Marianne Wolleb
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Zum 95. Geburtstag von Wysel Gyr

Wysel Gyr (1927–1999) förderte wie kein zweiter Volksmusikredaktor die traditionelle Ländlermusik am Schweizer Fernsehen. Privat gehörte der unvergessene «Folklorepapst» zur Gattung der «Jäger und Sammler».

«Ländlermusig isch meh als nume düderle, örgele und uf dä Bassgiige fienggse» bemerkte Wysel Gyr einst in einer seiner Sendungen. Am 7. September würde er 95 Jahre alt.

Verantwortlich für das Ressort «Heimat und Religion» beim Schweizer Fernsehen, produzierte der legendäre Moderator während über 30 Jahren viele äusserst populäre Sendeformate wie «Für Stadt und Land» (1962–1979), «Bodeständigi Choscht» (1972–1992), «Diräkt us» (1980–1992), «Öisi Musig» (1980–1995) sowie die «Gala für Stadt und Land» (1984–1993).

Pinguine, Schallplatten und jede Menge Bratwürste

In seiner Freizeit betätigte sich Wysel Gyr als leidenschaftlicher Sammler und Archivar: Zeit seines Lebens trug er einige Tausend Pinguin-Skulpturen aus allen Erdteilen zusammen, die er nach Materialien sortierte. Daneben unterhielt er eine umfangreiche Phonothek mit über 30'000 Schallplatten sowie eine Sammlung von 300'000 Witzen, die er fein säuberlich nach Stichworten ablegte.

Einem breiten Publikum bekannt geworden ist auch seine Vorliebe für Bratwürste und Glacé, die er nach Angaben noch lebender prominenter Zeitgenossen in Unmengen gegessen haben soll.