Dänemark sei stark digitalisiert, alle besässen sogenannte digitale Briefkästen. «Und wer künftig einen Brief verschicken will, kann dies allenfalls mit einer privaten Anbieterin tun oder den Brief als Paket verschicken.» Der Paketpost laufe es nämlich gut, diese werde weiterbetrieben.
In der Schweiz verläuft der Rückgang der Briefmenge nicht so dramatisch, aber auch hier findet er statt. «Wir müssen darüber nachdenken, wie wir die Briefpost in Zukunft gestalten wollen», sagt der liberale Ökonom Samuel Rutz. «Die Schweiz ist bei der Digitalisierung nicht führend, sodass wir noch etwas Zeit haben und beobachten können, was in Ländern wie Dänemark passiert. Aber die Diskussion muss jetzt geführt werden.»
Wie viel Post - wie viel Service Public - man haben wolle, das sei eine politische Entscheidung. In der Schweiz seien auch kleinere Abbauschritte als jener in Dänemark jeweils von starken Reaktionen begleitet, zum Beispiel, wenn eine Poststelle zugehe. Andererseits gibt es auch fast keine Telefonzellen mehr, und diese vermisse niemand.
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In dieser Episode zu hören
- Bruno Kaufmann, Nordeuropakorrespondent
- Samuel Rutz, Ökonom
- Patrick Stöpper, Mediensprecher bei der Schweizerischen Post
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Team
- Moderation: Isabelle Maissen
- Produktion: Lea Saager
- Mitarbeit: Tim Eggimann
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