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Sind das die gefährlichsten Städte Europas?

Bradford, Marseille und Catania sollen laut einer Umfrage die unsichersten Städte sein. Es geht um Drogenhandel, organisierte Kriminalität und sogenannte Problemquartiere.

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Was ist dran? Immerhin beruht die Rangliste der Organisation Numbeo nicht auf Kriminalitätsstatistiken, sondern auf dem Gefühl der Befragten.

Wir picken als Beispiel Marseille heraus. SRF-Mitarbeiter Rudolf Balmer erklärt, die Horrorgeschichten über Marseille seien zum Teil übertrieben. Selbst in problematischen Quartieren könne man sich tagsüber gut bewegen. 

Andererseits seien in den besagten Quartieren im Norden Waffengewalt und Drogenhandel an der Tagesordnung. Der Drogenhandel sei klar der wichtigste Wirtschaftszweig und es gebe viele Morde.

Die Stadt habe Menschen mit Migrationshintergrund bewusst in diesen Stadtteilen untergebracht. Sie seien abgeschnitten von guter Bildung und es führe nicht einmal eine Metrolinie dorthin. So habe die organisierte Kriminalität leichtes Spiel.

Auch Migrationsforscherin Denise Efionayi von der Universität Neuenburg sagt, das Abschotten von bestimmten Gruppen in eigenen Quartieren könne problematisch sein und soziale Risiken haben. Dass aber Menschen, die neu in eine Stadt kämen, sich an ihren Gruppen orientierten, sei normal und könne auch Vorteile haben, zum Beispiel gegenseitige Unterstützung.

Hört euch doch die Folge an und gebt uns ein Zeichen: wart ihr schon in Marseille oder einer anderen Stadt, die als gefährlich gilt? Wie ist es euch ergangen? Meldet euch auf 076 320 10 37 oder newsplus@srf.ch

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