Japan Ende des 10. Jahrhunderts. Am Hof des japanischen Kaisers macht eine Dame von sich reden. Sei Shonagon. Sogar der Kaiser ist entzückt. Nicht ihrer Schönheit sondern ihrer Schlagfertigkeit wegen. Sei Shonagon ist hochgebildet, scharfzüngig und rotzfrech. Bei lyrischen Soireen stellt sie mit ihren Gedichten und Essays noch den gebildetsten Höfling in den Schatten. Im «Kopfkissenbuch» schildert sie den Alltag am japanischen Kaiserhof: Erzählt von Liebeständeleien Erotik und Klatsch, macht sich über Männer lustig, schreibt über Stil und Mode und sinniert über die Schönheit der Natur. Noch heute wirken ihre Texte, die in Japan fast jeder kennt, äusserst modern. Würde Sei Shonagon heute leben, wäre sie vielleicht als erfolgreich Bloggerin im Internet unterwegs.
Buchhinweis:
Sei Shonagon. Kopfkissenbuch. Aus dem Japanischen von Michael Stein. Manesse Verlag, 2015.
Sei Shonagon – Die Hofdame mit der spitzen Zunge
Das «Kopfkissenbuch» der Hofdame Sei Shonagon ist ein Klassiker in der japanischen Literatur. Es ist eine Art Tagebuch mit Gedichten und Gedanken einer selbstbewussten Frau. Mit ihren Texten gibt sie Geheimnisse aus den Privatgemächern des japanischen Kaiserhofs Ende des 10. Jahrhunderts preis.
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