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Samstagsrundschau mit Verena Nold, Direktorin Santésuisse

Der nächste Prämienschock kommt! Die Krankenkassen werden erneut massiv aufschlagen. Der Kassenverband Santésuisse will Druck aufsetzen, damit alle in ein Hausarzt- oder ein anderes Sparmodell wechseln. Doch Kritiker sehen auch die Kassen selbst als Teil des Problems. 

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Noch stehen die Zahlen nicht fest: Doch der Kostenschub wird kommen. Eine vierköpfige Familie etwa wird nächstes Jahr etliche hundert Franken mehr ausgeben müssen für die Krankenkasse. Erneut! In der «Samstagsrundschau» gibt Santésuisse-Direktorin Nold Einblick in das Feilschen um die Prämien fürs nächstes Jahr. Sie wehrt sich gegen den Vorwurf, dass die Kassen weiterhin auf hohen Reserven sässen. Und sie stellt klar: Lange könne es nicht weitergehen mit solchen jährlichen Kostenschüben.

Von radikalen Ideen, wie sie die Zürcher SVP-Gesundheitsdirektorin Nathalie Rickli lanciert hat, hält Verena Nold nichts: Die Krankenkasse müsse für alle obligatorisch bleiben. Skeptisch ist sie auch gegenüber dem freisinnigen Vorschlag für eine Budget-Kasse mit reduzierten Leistungen. Doch was sonst? Die Kassen-Vertreterin will, dass möglichst niemand mehr ein herkömmliches Prämienmodell wählt mit freier Arztwahl. Hausarzt- und andere Sparmodelle müssten künftig als Standardmodelle gelten, fordert sie. Die freie Arztwahl als Modell müsste man ausdrücklich dazukaufen. Doch wie viel bringt das? Verena Nold nimmt Stellung und entwirft weitere Ideen für kostengünstigere Prämienmodelle.

Für Kritikerinnen und Kritiker sind die Krankenkassen nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems im Gesundheitswesen: Die Linke überlegt einen weiteren Anlauf für eine Einheitskasse. Und auch liberalere Stimmen fragen sich, ob unser System mit einer Vielzahl von Krankenkassen, die alle dieselben Leistungen bezahlen müssen, wirklich sinnvoll ist. Auch dieser Kritik stellt sich Santésuisse-Direktorin Verena Nold. Sie ist Gast bei Dominik Meier in der «Samstagsrundschau».

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