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Keystone/Hauke-Christian Dittrich
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Redewendung «Dure bi Rot«

Hörerin Brigitta Baechi wollte wissen, woher eigentlich der Ausdruck «Dure bi Rot» für «wahnsinnig» oder «spinnen» kommt. André Perler hat sich schlau gemacht.

Moderne Mundartwörterbücher und das Internet geben keine Erklärung, wie die Redewendung entstanden ist. Für Perler leuchtet es am meisten ein, dass «Dure bi Rot» von der roten Ampel kommt. Wer bei Rot über die Ampel fährt, ist wahnsinnig und macht einen Blödsinn. Das würde auch erklären, weshalb es keine alten Belege für die Redewendung gibt, denn die erste Verkehrsampel in der Schweiz wurde 1949 in Zürich aufgestellt.

Es gibt aber noch andere Aspekte, die bei der Entstehung von «Dure bi Rot» eine Rolle gespielt haben könnten. Rot hat in der Farbsymbolik ganz viele verschiedene Bedeutungen. Unter anderem «schlecht» in Bezug auf Maschinen und Anzeigen: der «grüne Bereich» ist gut, der «rote Bereich» ist schlecht. Das kann man auch auf Menschen übertragen: «Der ist im roten Bereich.» Oder auch abgeleitet von einer Maschine, die am Limit läuft: «Der dreht im roten Bereich.»

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