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Das «Numerische Verzeichnis der Postleitzahlen», aufgenommen am 23. Mai 2014.
Keystone/ CHRISTIAN BEUTLER
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60 Jahre: «Jedesmal Postleitzahl»

Am ersten Juli 1964 führt die PTT, die damalige Post, die Postleitzahl ein. Dieser neue Adresszusatz sollte den Briefversand schneller und sicherer machen. «Jedesmal Postleitzahl» wurde zum geflügelten Wort.

Bereits zwei Jahre zuvor hatten die Kollegen der Deutschen Post die neue Postleitzahl eingeführt. Diese ermöglichte eine rationellere und sicherere Briefpostverarbeitung. Ärgerliche Fehlzustellungen an gleichlautende Orte gehörten ab sofort der Vergangenheit an.

Die Postleitzahl als Lösung zweier Probleme

Das Problem der Fehlzustellungen war auch in der Schweiz bekannt. Nur erfahrene Briefsortierer konnten die Briefe bis dahin auf die richtige Reise schicken. Und dennoch gelangten immer wieder Briefe, die eigentlich für Bremgarten im Kanton Aargau gedacht waren, nach Bremgarten im Kanton Bern. Die eindeutige Postleitzahl sollte das verhindern.

Und mit der neuen Postleitzahl wollten die PTT-Betriebe gleich noch mehrere Sortiermaschinen in Betrieb nehmen. Diese ersetzten die aufwändige Handsortierung der Briefpost.

Würde die Schweiz die neue Postleitzahl akzeptieren?

Ernst Meister von der Generaldirektion PTT äusserte im Vorfeld Zweifel, ob das Schweizer Volk die neue Postleitzahl schnell übernehmen würde. Aber schon nach drei Jahren wurde bei einer Zählung der Briefpost im Postzentrum Bern festgestellt, dass auf über 98 Prozent der Briefe die Postleitzahl vermerkt war. Der Slogan: «jedes Mal Postleitzahl» war also angekommen.

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