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The Young Gods: «Musikstile, Menschen und Epochen: Alles wird verbunden»

Die Schweizer Industrial-Pioniere treffen auf Minimalkomponist Terry Riley, die experimentellen 60er auf die brachialen 90er: The Young Gods liefern einen mutigen, monotonen, mitreissenden Höllenritt. Gitarrist Franz Treichler und Drummer Bernard Trontin erklären ihren neusten Streich im Sounds!

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Seit Ende der 80er-Jahre sind The Young Gods aus Fribourg mit ihrer unvergleichlichen Mélange aus Rock und Elektro visionär, experimentell und geliebt auf der ganzen Welt. Nach dem letzten «typischen» Album Data Mirage Tangram (2019) interpretiert das Trio mit dem US-Experimentalkomponisten Terry Riley jetzt einen persönlichen Helden und kreiert eine LP, die gleichermassen Form, Genres und Bewusstseinsgrenzen sprengt – und trotzdem durch und durch nach Young Gods tönt.

«The Young Gods play Terry Riley In C» ist ein ungewöhnliches Werk, das ein wenig Erklärung nötig hat. Und diese kommt heute von den Young Gods persönlich, inklusive Referenzen und Einflüssen von den Beatles über Richie Hawtin bis Kombynat Robotron.

In der zweiten Stunde ergeben wir uns dem Experiment und spielen das knapp 60-minütige Werk komplett: «The Young Gods play Terry Riley In C» – wie Franz Treichler lacht «wohl zum ersten und letzten Mal in voller Länge im Radio!»

Sounds!-Redaktor und Experte für elektronische Musik John Bürgin warnt: «Dieses Werk ist eine rituelle Erfahrung. Wenn man ein wenig labil ist, kann es sein, dass man in andere Zustände kommt. Aber für mein Technoherz und für einen, der viel Schönheit in der Monotonie sieht, ist diese Umsetzung schlicht grossartig.»

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