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Die Freiheit der Wissenschaft - und ihre Grenzen

Forschung und Wissenschaft geniessen grundsätzlich eine sehr grosse Freiheit. Doch vor 50 Jahren bekamen es einige Forschende mit der Angst zu tun, dass ihre Forschung gefährlich werden könnte. Diese Angst führte zu einem legendären Treffen im kalifornischen Asilomar.

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Vor 50 Jahren erlebte die Wissenschaft ein Novum: die Forschenden aus der damals noch neuen Forschungsrichtung Gentechnik erlegten sich selber Regeln auf. Bis heute gilt es als grosse Errungenschaft, dass den Forschenden ein solches Übereinkommen gelang. Doch wichtige ethische, soziale, auch politische Fragen wurden an dem Treffen ausgeklammert.

Vier Jahrzehnte später steht die Wissenschafts-Community an einem ähnlichen Punkt: die Genschere CRISPR macht es dringend notwendig, dass sich die Genetiker und Biotechnologinnen erneut zusammensetzen, um über Grenzen ihres Tuns zu diskutieren. Denn einer von ihnen ist da bereits dabei, ein Tabu in der Humangenetik zu brechen: er manipuliert die Embryonen von Zwillingen, die anschliessend ausgetragen werden und zur Welt kommen.

Wie geht die Wissenschaft damit um? In welchen anderen Bereichen versucht man, eigenverantwortlich die Wissenschaftsfreiheit einzugrenzen - und Regeln aufzustellen?

Autorin: Cathrin Caprez
Moderation: Adrian Küpfer

Protokoll der Asilomar-Konferenz aus dem Jahr 1975: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK234217/
Kritischer Rückblick auf Asilomar 1975 - Geld und Krieg: nature.com/articles/d41586-025-00457-w
Zusammenfassung des ersten CRISPR-Gipfels 2015: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK343651/
Asilomar-Regeln für Forschung und Entwicklung rund um Künstliche Intelligenz: futureoflife.org/open-letter/ai-principles/

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