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Annette Weber: Gerät der Konflikt in Äthiopien ausser Kontrolle?

Seit zwei Wochen kämpft in Äthiopien die Armee gegen Truppen aus der Provinz Tigray im Norden des Landes. Zehntausende Menschen sind bereits aus der Region geflüchtet. Im «Tagesgespräch» ordnet Äthiopien-Expertin Annette Weber den Konflikt und die Gefahr einer Eskalation am Horn von Afrika ein.

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Vor ziemlich genau einem Jahr hat der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed den Friedensnobelpreis erhalten für sein Friedensabkommen mit dem Nachbarland Eritrea. Heute, nur zwölf Monate später, lässt Abiy Ahmed die äthiopische Armee im Norden seines Landes einen blutigen Konflikt austragen. Seit über zwei Wochen kommt es in der Provinz Tigray zu Kämpfen mit Truppen aus der Region. Ein Ende des Konflikts ist derzeit nicht absehbar. Bereits sind Hunderte Menschen getötet worden, über 30'000 Menschen sind aus der umkämpften Region ins Nachbarland Sudan geflüchtet.

Worum genau geht es bei diesem Konflikt? Wie ist Abiy Ahmeds Wandel vom Friedensnobelpreisträger zum Kriegsherrn einzuordnen? Was steht für Äthiopien und die gesamte Region am Horn von Afrika auf dem Spiel? Dazu haben wir Annette Weber befragt, sie forscht für die Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin zu regionalen Konflikten am Horn von Afrika, seit Jahren beschäftigt sie sich dabei auch mit Äthiopien. Barbara Peter hat mit Annette Weber gesprochen.

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