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Carla del Ponte: Im Namen der Opfer

Sie hatte eigentlich schon den Ruhestand geplant – doch dann setzte die Uno Carla del Ponte auf die Menschenrechtsverstösse in Syrien an. Wie die Welt-Gemeinschaft dort versagt, hält sie in einem neuen Buch fest – und schildert im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann ihre frustrierenden Erlebnisse.

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Carla del Ponte klagt an: Nicht wie erhofft die Kriegsverbrecher in Syrien, aber die Vereinten Nationen und die internationale Politik, die verhindern, dass Kriegsverbrecher zur Rechenschaft gezogen werden können. In ihrem neuen Buch «Im Namen der Opfer», das sie heute in Zürich vorstellt, beschreibt die ehemalige Bundesanwältin ihre Zeit als Mitglied der Uno-Sonderkommission für Syrien. Die Kommission ermittelt unter erschwerten Bedingungen die tragischen Ereignisse, um die täglichen Menschenrechtsverletzungen dereinst vor Gericht zu bringen. Bloss: Es will niemand zuhören. Frustriert warf die 71-jährige Tessinerin vergangenen Sommer den Bettel hin.

Carla del Ponte, die Mafiosi und Kriegsverbrecher gejagt hat, erklärt im «Tagesgespräch», dass sie nie schlimmere Verbrechen gesehen habe als in Syrien.

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