Die Invasion der Ukraine verläuft für die russische Armee nicht nach Plan. Gerade gestern musste sie den Rückzug aus der Stadt Cherson bekannt geben. Weil ihm wenige militärische Erfolge gelingen, greift Russland seit Wochen gezielt die Strom- und Energieversorgung der Ukraine an. Damit ist der Krieg in eine neue Phase getreten. Herfried Münkler deutet dies als militärische Schwäche Russlands.
Herfried Münkler gehört zu den profiliertesten Politikwissenschaftern Europas – er lehrte bis zu seiner Emeritierung 2018 Politische Theorie und Ideengeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Münkler ist Autor zahlreicher Bücher und ein gefragter Gast auf Podien und für Vorträge – diese Woche auf Einladung des Schweizerischen Instituts für Auslandforschung auch in Zürich. Er ist Gast im «Tagesgespräch». Im Gespräch geht es um die grossen Linien des Konflikts. Und um die Folgen des Krieges für die europäische Politik.
Herfried Münkler: «Für die Ukraine ist das Patt ein Erfolg»
Vor gut acht Monaten hat die russische Armee die Ukraine überfallen. Anfangs gaben Militärfachleute der Ukraine kaum Chancen – aber sie habe sich überraschend gut verteidigt, sagt der renommierte deutsche Politikwissenschafter und Konfliktforscher Herfried Münkler im «Tagesgespräch».
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