Die russische Aggression gegen die Ukraine hat zwar quer durch Europa grosse Solidarität und Mitgefühl mit den Überfallenen ausgelöst – doch ist die Betroffenheit im Osten Europas viel grösser als im Westen, denn die östlichen EU-Länder haben alle ihre leidvollen Erfahrungen mit den Russen gemacht und wissen längst um die Gefahr, die vom Kreml ausgeht. Nun hat die Solidarität mit der Ukraine das Potenzial, Europa zusammenzubringen, denn auch mehr als 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer verstehen sich Ost und West noch immer nicht so gut.
Warum ist das so? Die Frage diskutiert Marc Lehmann mit Jaroslav Rudis, der als eine der prominentesten Stimmen der jungen ost-/mitteleuropäischen Literatur gilt. Rudis lebt zur Hälfte in seiner tschechischen Heimat sowie in Berlin und blickt so von Ost und West auf die europäischen Entwicklungen.
Marc Lehmann wiederum hat insgesamt zehn Jahre lang in Prag gelebt, sieben davon als Korrespondent von Radio SRF, und sich von Westen her der Thematik angenähert. Heute nimmt Marc Lehmann Abschied von Radio SRF und moderiert sein letztes Tagesgespräch – als Gast hat er sich Jaroslav Rudis gewünscht.
Jaroslav Rudis: Warum sich Ost und West missverstehen
Tschechien übernimmt am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft. Im Fokus wird dabei die Ukraine stehen, denn deren Schicksal geht den östlichen EU-Staaten nahe. Eine Chance für die Wiederannäherung von Ost und West? Das fragt Marc Lehmann im Tagesgespräch den Prager Bestseller-Autor Jaroslav Rudis.
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