Vor 25 Jahren, am 27. Mai 1997, wurde in Paris die Nato-Russland-Grundakte feierlich unterzeichnet. Für Russland unterschrieb Präsident Boris Jelzin. Es war die Rede von Frieden, Sicherheit und Stabilität zwischen den ehemals verfeindeten Blöcken. Mit der Grundakte verpflichteten sich beide Seiten, die Souveränität aller Staaten zu achten und auf Androhung oder Anwendung von Gewalt zu verzichten. Der Grundstein für die Nato-Osterweiterung war gelegt. Wenige Zeit später traten als erste Polen, Tschechien und Ungarn der Nato bei.
Und heute? Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind die Beziehungen zwischen Russland und der Nato auf einem historischen Tiefpunkt angelangt. Was bleibt von der Grundakte an ihrem 25. Jubiläum? Jeronim Perovic ist Professor für osteuropäische Geschichte an der Universität Zürich und leitet das Center for Eastern European Studies, das sich mit aktuellen Fragen zu Osteuropa auseinandersetzt. Er sagt: «Es ist falsch die Grundakte nur durch die derzeitige Linse zu betrachten.»
Jeronim Perovic: 25 Jahre Nato-Russland-Grundakte – und nun?
Im Mai 1997 wurde die Nato-Russland-Grundakte feierlich unterzeichnet. Frieden und Stabilität sollte die Vereinbarung bringen. Doch ist die Grundakte angesichts des Kriegs in der Ukraine überhaupt noch relevant?
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