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Staatssekretärin Livia Leu.
Bild: KEYSTONE/Peter Schneider
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Livia Leu - eine der mächtigsten Frauen im Aussendepartement

Bei ihrem Amtsantritt war die Beziehung der Schweiz zur EU eine der grössten Baustellen in der schweizerischen Aussenpolitik. Heute scheint die ganze Welt aus den Fugen. Staatssekretärin Livia Leu zur Gewalt im Iran, die Arbeit der Schweiz im UNO-Sicherheitsrat und Fortschritte im EU-Dossier.

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Chefunterhändlerin Livia Leu führt für die Schweiz die Sondierungsgespräche mit der Europäischen Union. Es gehe aktuell vor allem darum, zu definieren, wo Differenzen bestehen, sagt Leu, «ohne bereits Konzessionen zu machen.» Ziel sei eine «gemeinsame Landungszone» zu definieren. Beispielsweise einen «Paketansatz»: Dass drei neue bilaterale Abkommen zusammen verhandelt werden, losgelöst von institutionellen Fragen.

Zur herausfordernden Arbeit der Schweiz im UNO-Sicherheitsrat, wo die Schweiz für die nächsten zwei Jahre Einsitz nehmen wird, meint Leu «Wir sind gut vorbereitet.» Das Aussendepartement werde auch den zusätzlichen Workload, parallel zum EU-Dossier, stemmen können.

Bevor die 61jährige Staatssekretärin und Chefunterhändlerin in Brüssel wurde, war Leu unter anderem vier Jahre lang Schweizer Botschafterin in Teheran. Den Schweizer Kurs gegenüber dem Iran verteidigt sie und sagt: «Durch unseren Dialog mit den iranischen Behörden und der iranischen Justiz konnten auch Exekutionen verhindert werden.»