Menasse beobachtet eine Verrohung der Debatte. Die Empörung sei das Gefühl, das die Menschen an den Geräten hält. «Wenn wir immer gleich ansatzlos schrill werden, dann vergiften wir die Debatte», sagte Menasse. Meinungsfreiheit bedeute, Meinungen auszuhalten, die einem nicht passen. Es sei wichtig, über die eigene Kommunikation nachzudenken, ein Bewusstsein zu entwickeln für sein Verhalten auf den sozialen Medien. Menasse erklärt im Tagesgespräch, was sie an der Identitätspolitik stört, warum eine Gesellschaft Eliten braucht und warum sie aktuell keinen Fussball schauen mag. Eva Menasse ist Schriftstellerin und Publizistin, ihre Bücher und Erzählungen wurden vielfach ausgezeichnet.
Inhalt
«Meinungsfreiheit betrifft Meinungen, die mir nicht passen»
Nichts habe innerhalb von wenigen Jahren das menschliche Leben und Verhalten so massiv verändert wie die digitale Massenkommunikation, sagt die österreichische Schriftstellerin Eva Menasse in ihrem aktuellen Buch. Sie zeigt auf, wie die Gereiztheit im Netz die analoge Welt verändert.
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