Rund 20'000 Fälle von häuslicher Gewalt wurden letztes Jahr von der Polizei registriert. 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Was ist zu tun, wenn man als Aussenstehende die Gewaltspirale stoppen möchte? Denn einfach ist es nicht.
Häusliche Gewalt kann sich laut abspielen
Da wird geschrien, es poltert, jemand weint. Soll ich als Nachbarin an der Türe klingeln und fragen, was da eigentlich los sei? Bringe ich mich damit in Gefahr? Oder rufe ich doch lieber gleich die Polizei 117?
Häusliche Gewalt kann sich ganz leise vollziehen
Erst nach und nach registrieren die Eltern, dass die Tochter abwesend wirkt und Gespräche über den Zustand ihrer Partnerschaft abblockt. Auch Verletzungen werden plausibel erklärt. Was können die Eltern tun, um ihre Tochter zu schützen? Den Ehemann zur Rede stellen? Eine Opferberatung anrufen?
«Bitte sag zu niemandem ein Wort»
Die Mitarbeterin erzählt einer Arbeitskollegin, dass sie von ihrem Mann drangsaliert wird. Aber nimmt der Kollegin das Versprechen ab, bitte gar nichts zu irgend jemandem zu sagen. Was tun? Den Arbeitgeber informieren? Oder aus Loyalität zur Kollegin wirklich schweigen?
Jeden Tag 54 Fälle von häuslicher Gewalt
Schwierge Fragen, die sich in der Schweiz viele Nachbarn, Eltern oder Arbeitskolleginnen stellen. Denn 20'000 Fälle von der Polizei registrierter Gewalt im Jahr 2019 heisst, rund 54 Fälle. Pro Tag.
Opferberatungsstellen sind auch fürs Umfeld da
Gast bei Dani Fohrler in der Sendung «Treffpunkt» ist Brigitte Dähler von BIF - Beratungsstelle für Frauen gegen Gewalt in Ehe und Partnerschaft. Sie berät seit über 10 Jahren Opfer von Gewalt und deren Umfeld.
Häusliche Gewalt - was kann das Umfeld tun?
Es sind nicht dunkle Unterführungen, wo Frauen um ihre Sicherheit besonders besorgt sein müssen. Gefährlich wird es für Frauen in den eigenen vier Wänden. Der Täter: Mehrheitlich der Partner oder Ex-Partner. Es wird gedroht, geprügelt, vergewaltigt. Was kann das Umfeld tun? Wie einschreiten?
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