Am Scheibenplatz stecken die Schläger einzelne Scheiben auf die Haselrute und bringen sie im Feuer zum Glühen und Schleudern sie anschliessend mit Schwung über eine hölzerne Abschussrampe ins Tal hinunter. Begleitet wird jede Scheibe von einem lauten Ruf, einer Widmung für ein Mädchen im Tal. Nach der letzten Scheibe machen sich die Burschen mit ihren Fackeln auf den Heimweg. Im Dorf besuchen sie dann die Mädchen und werden mit Fasnachtschüechli bewirtet.
Mit dem Schiiibaschlaha soll der Winter vertrieben werden. Es findet immer am ersten Fastensonntag, am Sonntag nach Aschermittwoch statt.
Schiibaschlaha gibt es auch in der Surselva und in einer ähnlichen Version im glarnerischen Matt. Im Leimental (Oberwil, Therwil, Biel-Benken) im Lanton Basel- Landschaft, wird dieser Brauch ebenfalls immer noch gelebt. In einigen Gemeinden heisst er "Reedlischigge" oder "Reddlischloo". Auch im Unteren Aaretal in Stilli, in der Gemeinde
Villigen, werden Scheiben gesprengt, mit der speziellen Herausforderung, dass die "guten" Schläger über die Aare kommen.
RF 1 Outdoor Reporter Marcel Hähni stellt den Brauch in den Mittelpunkt der Treffpunktsendung.
Outdoor- Reporter Winterbräuche: Schiibaschlaha in Untervaz
Beim Schiibaschlaha in Untervaz schleudern Knaben und alle ledigen Männer glühende Holzscheiben aus Buchenholz in das Tal. Sobald es dunkel wird, wandert die männliche Jugend mit ihren Holzscheiben, einer Haselrute und einer Fackel zu den verschiedenen Abschlagplätzen.
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