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Guter Schlaf ist nicht selbtsverständlich.
Bild: Colourbox
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Schlaf als kulturelles Phänomen

Die mittlere Schlafdauer hat zwischen 1900 und 2000 in den industrialisierten Ländern von rund neuneinhalb Stunden auf weniger als sieben Stunden pro Nacht abgenommen. Albrecht Vorster ist Schlafforscher am Inselspital Bern und live im Studio.

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Die grösste Veränderung im Schlafverhalten der Menschen, hat die Erfindung des Weckers während der Industralisierung gebracht. Plötzlich konnte man den Schlaf zeitlich begrenzen. Ein weiterer gravierender Einschnitt im Schlafverhalten, sind neue Technologien, wie der Fernseher oder das Smartphone. Anders als viele Menschen denken, ist es aber nicht das blaue Licht vom Fernseher oder Smartphone, dass uns vom Schlafen abhält, sondern der Inhalt der Sendungen und die Sozialen Medien.


Unterschiedliches Schlafverhalten

In früheren Kulturen wurde nachts in zwei Schichten geschlafen. Um Mitternacht zur Geisterstunde, stand man auf und ging auf öffentliche Plätze und diskutierte mit den Nachbarn. Die Japaner, die wegen ihres Leistungsideals am wenigsten schlafen, nennen die Nickerchen am Tag, die das Schlafdefizit und die Leistungseinbusse kompensieren sollen, «Inemuri». In den USA gibt es einen «Schlaf-in-der Öffentlichkeit-Tag»


Guter Schlaf nicht selbtverständlich

Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet unter Schlafstörungen. Acht Prozent nehmen Medikamente, um schlafen zu können. Rund 43 Prozent geben an, in der Nacht unter mehrmaligem Erwachen zu leiden.