Glühwürmchen sind gar nicht so unschuldig, der neue «Barbie»-Film besser als erwartet und Klimaangst nicht sinnlos. SRF-Audios und Podcasts, die sich diese Woche zu hören lohnen.
Das Glühwürmchen ist kein Wurm
Sie nutzen ihre Opfer als Transportmöglichkeit, dann folgt der tödliche Biss ins Genick. Die Rede ist nicht etwa von scharf bezahnten Raubtieren, sondern von Glühwürmchen. Die neue Folge «100 Sekunden Wissen» schliesst einige meiner Wissenslücken über die Käfer.
Langsam fahren für Wale
Fährfahrten zu Mittelmeerinseln kosten viele Wale das Leben: Die immer schneller werdenden Schiffe kollidieren zunehmend mit den Meeressäugern. Nicolas Entrup von OceanCare betont im «Wissenschaftsmagazin»-Podcast, dass weniger Tempo Leben retten würde und appelliert auch an Reisende. Es sei wichtig, dass nicht an erster Stelle steht, schnell ans Ziel zu kommen. Wer sich für eine langsame Fähre entscheidet, hat mehr vom Meer – und schützt dessen Bewohner.
Muss das mit der Zahnseide wirklich sein?
«Ja!» betont Zahnarzt Reto Spycher im «Ratgeber». Er stellt uns aber nicht nur vor unbequeme Fakten, sondern gibt auch einen Tipp mit auf den Weg: Drei Wochen lang jeden Abend Zahnseide nutzen. So lange dauere es, bis etwas Unangenehmes zur Gewohnheit wird.
«Es gibt kein dem Leben günstig gestimmtes Universum»
Direkt, ungeschönt, ehrlich. Die Comics von Chris Ware gaukeln keine heile Welt vor. Warum sind die Protagonisten seiner Geschichten immer einsam und traurig? «Ich glaube, so fühlt es sich eben an, lebendig zu sein. Das Leben ist nicht fair. Und es wäre auch nicht fair, den Lesenden falsche Sicherheit vorzugaukeln», beantwortet der Autor die Frage im «Kultur-Talk». Ein Gespräch, das ich mir auch ein zweites Mal anhören würde.
Was fällt überraschend positiv aus?
Die Filmkritik für den neuen «Barbie»-Blockbuster. Neben viel Rosa enthält er vor allem gesellschaftssatirische Momente und ist damit zwei in einem: Anspruchsvolles Akademikerfutter und leichte Sommerkost.
Klimaangst – nur ein Internetphänomen?
Nein, sagt Psychologin Flavia Gosteli. Sie ist «eine angemessene Reaktion auf eine reale Gefahr» und notwendig, um überhaupt auf den Klimawandel reagieren zu können. Sich davor zu schützen, indem man keine Nachrichten mehr konsumiert, ist für die Psychologin nicht der richtige Weg. Man müsse nur gut auf die Balance achten zwischen dem Grübeln über die Probleme und der Auseinandersetzung mit den Lösungen.