Der 8. Dezember 1524 ist ein Wendepunkt in der spätmittelalterlichen Geschichte Zürichs. Katharina von Zimmern besiegelt die Übergabe der Fraumünsterabtei. Um die Stadt vor «gross unruoh und ungemach» zu bewahren. Das Fraumünster geht von kirchlichem in weltlichen Besitz.
Mit dem Kloster gibt die Äbtissin auch das ganze Vermögen und alle Ländereien ab. Sie verzichtet auf ihre Position mit allen Privilegien und Rechten. Erweist sich aber auch als geschickte Verhandlerin. Der Rat sichert ihr gute Bedingungen zu für ihr Leben als «normale» Bürgerin.
Katharina von Zimmern ist eine bemerkenswerte Frau in einer bewegten Zeit. Als adliges Flüchtlingskind in die Schweiz gekommen, wird sie schon mit 18 zur Vorsteherin des Klosters gewählt – und wird dort zur grossen Gestalterin. Dass sie mit grosser Wahrscheinlichkeit als Äbtissin eine Tochter geboren hat, kann sie geheim halten.
In dieser Folge zu hören:
* Irene Gysel, Buchautorin
* Nicole Freudiger, SRF Religionsredaktorin
Literatur/Quellen/weiterführende Links:
* Christ-von Wedel, Christine (2020, zweite Auflage): Die Äbtissin, der Söldnerführer und ihre Töchter. Katharina von Zimmern im politischen Spannungsfeld der Reformationszeit. Zürich: Theologischer Verlag.
* Gysel, Irene (2024): Katharina von Zimmern: Flüchtlingskind, Äbtissin, Bürgerin von Zürich. Zürich: Theologischer Verlag.
* Filmausschnitte aus «Zwingli – der Reformator». (2019). Stefan Haupt.
* Musikausschnitte aus dem «Zwingli» Originalsoundtrack von Diego Baldenweg mit Nora Baldenweg & Lionel Baldenweg (mit Daniel Hope, Zürcher Kammerorchester - ZKO, Larissa Bretscher und Vokalensemble Zürich-West)
* Stadtführung: https://katharina2024.ch/veranstaltungen/frauen-und-die-macht-2-2
* Website Jubiläumsjahr für Katharina von Zimmern: www.katharina2024.ch
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Katharina von Zimmern – eine Frau prägt die Zürcher Reformation
Als letzte Äbtissin des Fraumünsters fällt Katharina von Zimmern vor 500 Jahren einen mutigen und weitsichtigen Entscheid. Sie übergibt ihre Abtei dem Bürgermeister und dem Rat von Zürich. Und ermöglicht so eine Reformation ohne Bürgerkrieg.
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