Welch ein Frust, das Basilikum ist schon wieder gestorben und der frisch gesäte Salat den Schnecken zum Opfer gefallen – gerade in regnerischen Tagen wie jetzt, kriechen die Schnecken aus allen Löchern. SRF-Gartenexpertin Silvia Meister weiss Rat.
Der Kampf gegen Schnecken
Gefrässige Schnecken hält man vorerst mit einem soliden Schneckenzaun fern. Eingesperrte Schnecken kann man einsammeln und schmerzlos einfrieren. Aber Achtung: Nicht alle Schnecken sind Schädlinge . Weinbergschnecken sollte man unbedingt behalten, sie fressen die Eier von den anderen unerwünschten Gästen. Und der absolute Geheimtipp: Eine Spur Zimt oder ein frisch gemähter Kleestreifen um den Garten wirken wie eine natürliche Schneckenbarriere.
Peterli: Die Diva unter den Kräutern
Ob als Garnitur auf dem Teller oder als eines der fünf Ps in der Pastasauce Cinque Pi: Der Peterli ist sprichwörtlich in aller Munde. Doch im eigenen Kräutergärtchen will er oft nicht so recht gedeihen. Die Petersilie ist ein heikles Pflänzchen. Sie ist zwar mehrjährig, muss aber jedes Jahr umgetopft werden. Ausserdem schlägt sie sogenannte Pfahlwurzeln und braucht darum einen 30 bis 40 cm tiefen Topf.
Bei der Aussaat braucht es vor allem eins: Geduld. Denn Peterli braucht zum Keimen bis zu drei Wochen. Schneller geht's mit diesem Geheimtipp: Man nehme ein Konfiglas, etwas Sand, Peterlisamen und Wasser. Deckel darauf, schütteln und dieses Prozedere für vier Tage wiederholen. Dann kann das Gemisch in einen Topf gepflanzt werden und innert kürzester Zeit keimen die Samen auf.
Für die Ungeduldigen: Pflück- und Schnittsalate
Pflück- oder Schnittsalate sind wie kopflose Kopfsalate, darum sind sie viel schneller ausgewachsen. Als Setzlinge kann man sie bereits nach drei Wochen ernten. Ausserdem wachsen sie immer wieder nach, sodass man bis zu viermal von dem selbst gepflanzten Salat schmausen kann.
Das Sorgenkind Basilikum
Basilikums sind oft bereits beim Kauf mit Pilzen befallen. Hat man ein krankes Basilikum daheim, bleibt nichts anderes übrig, als es zu kompostieren . Darum sollte schon beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Pflanze keine schwarzen Flecken am Stängel hat.
Bei der gesunden Pflanze trennt man am besten die Triebe auseinander und pflanzt sie einzeln in einen neuen Topf. Dann zwickt man die Spitze ab und erntet jeweils drei bis vier Blätter. Daraus entstehen zwei neue Triebe, die man wiederum abtrennen kann, solange bis die Pflanze schön buschig ist. Gegossen werden sollte übrigens nur durch den Unterteller.
Das durstige Hochbeet
Auf angenehmer Höhe bringen Gemüsehochbeete auch auf dem Balkon leckere Ernte auf den Teller. Sie bedürfen eines sonnigen Plätzchens und lechzen darum ständig nach Wasser. Wer nicht sisyphusmässig unzählige Giesskannen schleppen möchte, sollte lockern und mulchen, denn so bleibt das Bodenwasser länger gespeichert.
Zudem kann man Hängepflanzen wie Melonen, Kürbisse und Gurken an den Rand pflanzen, die dann über das Beet hinaus Richtung Boden wachsen und den Behälter von der Sonne schützen.
Dann halt Schnittblumen
Und, die, die gar keinen grünen Daumen haben, können sich mit einem gekauften Blumenstrauss, ein bisschen Farbe und Grün ins Haus bringt. Doch auch da, kann sei gewusst wie: Blumenstiele kürzen, in ganz kaltes Wasser stellen, «Blumenfrisch»-Pulver dazu geben. Ohne Pulver muss das Wasser jeden Tag gewechselt werden.