Ein Raum, viele Studios
«Guet Nacht usem Studio Acht», könnte die Verabschiedung von fünf Sendungen lauten. Denn: In einem Raum stehen sich die Studios von «Kassensturz», «Arena», «Gredig direkt», «Club» und «Sternstunde» gegenüber. Man könnte sich also zwischen den Studios zuwinken – wenn die Sendungen am selben Tag gedreht würden.
Requisiten: Der Traum für alle Brocki-Fans
Eine lebensgrosse 3D-Figur von Roger Federer, die Original-Figuren von Dominik Dachs, unzählige Sofas, Stühle, alte Telefone oder Fernseher: Es gibt nichts, was sich in den Requisiten von SRF nicht finden lässt. Tausende Stücke stehen hier, fein säuberlich sortiert, und warten auf ihren nächsten Einsatz. Zum Beispiel in einem Studio-Decor oder für eine selbst produzierte Sendung.
Es fühlt sich an wie die Mischung aus Brocki und Museum.
Entdeckungen aus dem Requisiten-Fundus
-
Bild 1 von 5. Wertvolle Originale. Die Originalfiguren von «Dominik Dachs» stehen neben den Puppen aus der «Bellevue-Bar». Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 5. Es gibt nichts, was es nicht gibt. «Wir haben alles vom Schlumpf bis zum Gummiboot», sagt Requisiteur André Greutmann. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 5. Der Sessel von Hund Sheriff. Er kam in der Sendung «Supertreffer» mit Kurz Felix von 1987 bis 1991 zum Einsatz. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 5. Als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Und das ist gut so! Denn im Requisiten-Fundus finden sich Schätze aus Jahrzehnten von Schweizer TV-Geschichte. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 5. Überall werden TV-Erinnerungen geweckt. «Deal or no Deal», «Kassensturz» und Co.: Der Requisiten-Fundus lässt TV-Erinnerungen aufleben. Bildquelle: SRF.
Zahlen und Fakten
- 20 Tonnen Gerüstmaterial, 6 Tonnen Technik, ca. 3 Kilometer Kabel und 200 Scheinwerfer braucht es für eine grosse Aussenproduktion wie den «Donnschtig-Jass».
- Über 120’000 Videokassetten hat SRF digitalisiert, um über 55 Jahre Fernsehgeschichte auch für spätere Generationen zugänglich zu machen.
- Ca. 110 Scheinwerfer hängen im Studio 6, wo das «Sportpanorama» gedreht wird.
- 25 Kilogramm wiegt eine Steadycam, die am Körper befestigt wird.
- News-Moderatorinnen und -Moderatoren haben ca. 10 bis 15 verschiedene Outfits, die sie während mehreren Jahren immer wieder einsetzen.
Im schwarzen Gebäudeteil links befinden sich keine Büros – sondern Bühnenbilder
-
Bild 1 von 3. Der Campus Leutschenbach von aussen. Auf dem Hochhaus ist das Meteo-Dach zu sehen. Der dunkle Gebäudeteil links wird für die Bühnenbilder verwendet. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 3. So sieht das Bühnenhaus von innen aus. Eine schmale Treppe führt in den oberen Bereich, wo die Bühnenbilder betätigt werden können. Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 3. Seile bewegen die Bühnenbilder und Kulissen. Am einen Ende der Seile hängen Gewichte, am anderen die Bühnenbilder und Kulissen, die den Hintergrund einer TV-Sendung ausmachen. Sie wurden früher von Hand gemalt. Bildquelle: SRF.
Wenn man sich dem Campus Leutschenbach nähert, sieht man sofort das Hochhaus, von dessen Dach «SRF Meteo» gesendet wird. Weniger auffällig ist das Nachbargebäude – respektive der dunkle «Würfel» mit SRF-Schriftzug. Sein Innenleben hat es aber in sich: Keine Büros, sondern Bühnenbilder. Wie bei einem Theater können Kulissen und Hintergrundbilder hoch- und heruntergelassen werden.
Übrigens: Früher wurden fast alle Bühnenbilder von Hand gemalt. Heute kommen meist LED-Panels zum Einsatz.
Ein Unternehmen, über 30 verschiedene Berufe
Schon gewusst, dass für die meisten Kameraleute auch immer noch ein Kabelträger oder eine Kabelträgerin im Einsatz ist? Und dass es bei SRF eine Schreinerei gibt? Oder eine Polsterei, eine Autowerkstatt und eine eigene Betriebsfeuerwehr? Bei SRF gibt es über 30 verschiedene Berufe, in acht davon werden auch Lernende ausgebildet.
Neue Radiostudios nach fast 90 Jahren
Seit diesem Sommer senden die Radiosender von SRF nicht mehr aus dem Radiostudio Brunnenhof, sondern vom SRF-Campus Leutschenbach. Dort wurde die alte Carhalle so umgebaut, dass sie nun fürs Radio genutzt werden kann. Die Radio Hall hat einiges zu bieten: Moderne Studios, offene Arbeitsplätze, Cafeteria – und eine Livestage, auf der Konzerte aufgezeichnet und im Radio übertragen werden können.
In den 30er-Jahren wohnte der Studiodirektor im oberen Stock des Gebäudes. Missfiel ihm etwas an einer Sendung, rannte er im Morgenrock nach unten und intervenierte.
Noch mehr Hintergründe gibt es im SRF-Newsletter
Gesprächsstoff, Analysen, Tipps für den Alltag und ein Aufsteller: Mit dem SRF-Newsletter gibt es das alles jeden Morgen ins Mail-Postfach.