Die Schweiz ist Innovationsweltmeisterin. Der kürzlich publizierte internationale Patent Index 2023 zeigt, dass die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern die höchste Erfinderdichte hat. Zeit, uns die Erfindungen anzuschauen, auf die heute niemand mehr verzichten möchte.
1. Reiss- und Klettverschluss
Dass wir Alltagsgegenstände mit einer Handbewegung auf- und zuziehen können, haben wir dem schweizerischen Erfindungsgeist zu verdanken. Der moderne Reissverschluss wurde 1924 in St. Gallen entwickelt, wenige Jahre später kam der Schweizer Erfinder Georges de Mestral auf die Idee des Klettverschlusses. Als Inspiration dienten ihm hartnäckige pflanzliche Kletten, die er im Fell seines Hundes entdeckte.
2. Der Wendeschlüssel
Diese Schweizer Erfindung öffnet seit 1934 Türen: Der Wendeschlüssel passt immer ins Schloss, egal, auf welche Seite man ihn dreht. Damit revolutioniert die Firma Kaba den internationalen Schlüsselmarkt.
3. Die WC-Ente
Auch die WC-Ente entstammt der Feder eines Schweizer Ehepaars. Die markante Flasche mit dem geschwungenen Hals revolutionierte im Jahr 1980 die Toilettenreinigung und ist heute auf der ganzen Welt bekannt.
4. Zartschmelzende Schokolade
Bevor Rodolphe Lindt im Jahr 1879 die Conchier-Maschine entwickelte, hatte Schokolade eine brüchige, sandige Konsistenz. Erst das neue Gerät zum Vermengen von Kakaobutter, Milchpulver und Zucker machte die Herstellung von cremiger, auf der Zunge zergehender Schokolade möglich.
5. Der Sparschäler
Ob Spargeln, Kartoffeln oder Äpfel: Ohne den handlichen Sparschäler wäre das Schälen mühsam und würde einen grossen Materialverlust nach sich ziehen. Deshalb war seine Erfindung auch so erfolgreich, denn nach dem Zweiten Weltkrieg kam es auf jedes Stück gesparte Kartoffel an. Aber auch heute ist das kultige Küchenutensil noch sehr gefragt: Rund eine Million Mal wird es weltweit pro Jahr verkauft.
6. Der Stabmixer
Auch wer gerne Suppen löffelt und Smoothies schlürft, ist einer Schweizer Erfindung zum Dank verpflichtet. Seit 70 Jahren wird der Stabmixer «Bamix», erfunden vom Schweizer Roger Perrinjaquet, im Kanton Thurgau produziert.
7. Das Cellophan
Noch heute werden Käse, Sandwich und Süssigkeiten in eine Erfindung aus dem frühen 20. Jahrhundert eingewickelt. 1908 erfand der Schweizer Chemiker Jaques Edwin Brandenberger die praktische Cellophan-Folie und damit das erste Verpackungsmaterial, in dem der Inhalt sichtbar bleibt.
8. Der Instantkaffee
Erfunden wurde dieser aus der Not heraus: Im Jahr 1929, dem Jahr der Börsencrashs, verloren auch die in Brasilien gehorteten Kaffeevorräte so stark an Wert, dass viele Bohnen vernichtet wurden. Es musste eine Lösung her, um sie zu konservieren. Nestlé hatte sich zu dieser Zeit bereits mit dem patentierten Milchpulver einen Namen gemacht und entwickelte zusammen mit dem Lebensmittelchemiker Max Morgenthaler auch die Lösung für die Konservierung von Kaffee.
9. Der Skilift
Im Dezember 1934 zog erstmals ein moderner Schlepplift Skifahrerinnen und -fahrer in Davos den Bolgen hoch. Die J-förmigen Bügel wurden schnell durch T-förmige Doppelbügel abgelöst, um noch mehr Menschen zu befördern. «Studio 404»-Host Jozo wittert im Bügellift gar eine ernstzunehmende Bedrohung.
10. Das Mineralwasser
Und zum Schluss etwas Spritziges: Im Jahr 1790 gründet der Uhrenmacher Johann Jacob Schweppe in Genf die erste Fabrik zur Herstellung von Sodawasser. Heute trinken wir in der Schweiz übrigens rund 110 Liter Blötterliwasser pro Kopf und Jahr – Prost!