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«Anna erfüllt Wünsche» Riesenschildkröten streicheln und Lemuren füttern

Für einmal abseits von den Besucherwegen im Zoo – dies erlebt Lisa. Zusammen mit einem Tierpfleger füttert sie die Tiere in der Regenwaldhalle des Zürich Zoos. Und merkt: Nicht alles am «Traumberuf Tierpflegerin» ist so toll, wie du es dir vielleicht vorstellst.

Viele Kinder wünschen sich, einmal Tierpflegerin oder Tierpfleger zu werden. Für viele ist es ein Traumberuf. Vielleicht auch für dich?

Doch nicht alles glänzt, was Gold ist. Mit anderen Worten: Auch der «Traumberuf Tierpfleger» hat seine Schattenseiten. «SRF Kids» hat mit Tierpflegerin Melanie Cappilli gesprochen. Sie kümmert sich im «Zoolino», dem Streichelzoo des Zoo Zürich, jeden Tag um Ziegen, Schafe, Hasen und vielen anderen Kleintiere und Nager.

Tierpflege – Traumberuf oder nicht?

«SRF Kids»: Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Melanie Cappilli: Wenn ich morgens ankomme, sehe ich als erstes nach den Tieren, ob sie wohlauf sind und genug Wasser haben. Dann beginne ich das Futter für alle Tiere bereitzustellen, um es im Anschluss zu verteilen. Dann beginnt das grosse Putzen. Alle Ställe werden ausgemistet und neu mit Stroh ausgelegt. Ausserdem müssen Scheiben und Wege gereinigt werden. Sobald ich mit der Säuberungsrunde fertig bin, mache ich bereits das Abendessen für die Tiere parat. Natürlich nehme ich mir tagsüber auch einmal eine Viertelstunde, um sie mit einem Tier zu verbringen.

Manchmal enden unsere Hasenbabys als Raubtierfutter. Das ist nicht immer einfach für mich.
Autor: Melanie Cappilli Tierpflegerin Zoo Zürich

Welche Nachteile bringt dein Job mit sich?

Ich arbeite das ganze Jahr draussen an der frischen Luft. Das ist eigentlich super. Aber wenn es regnet, bist du dann auch schnell nass bis auf die Knochen. Das Ausmisten ist körperlich sehr anstrengend, daran musst du dich erst gewöhnen. Ich schiebe täglich mehrere Kilos in einer Schubkarre umher. Ausserdem arbeite ich auch am Wochenende und an Feiertagen, da bleibt für die Familie, Freunde und Hobbys meist nicht mehr viel Zeit.

Wusstest du, was in deinem Job auf dich zukommt?

Ich wusste, dass ich viel ausmisten muss. Aber wieviel zusätzliches Putzen dazu kommt, hat mich wirklich überrascht. Ich war als Kind nie in einem Pferdestall oder so und habe beim Ausmisten geholfen. Darum bin ich im Beruf zum ersten Mal mit Pferde- und Kamelmist in Berührung gekommen. Ich war überrascht, wieviel Mist in eine Schubkarre passt.

Ich bin den ganzen Tag draussen unterwegs, auch wenn es regnet. Manchmal bin ich mittags schon nass bis auf die Unterhose. Es lohnt sich nicht, sich umzuziehen, da ich am Nachmittag auch wieder draussen bin.
Autor: Melanie Cappilli Tierpflegerin Zoo Zürich

Was ist das Schönste an deinem Beruf?

Das Schönste an meinem Beruf ist, was die Tiere mir zurückgeben. Wenn ich morgens in den Stall komme, wissen sie, dass ich komme und warten schon auf mich. Abends ist es dasselbe. Meine Tiere nehmen mich einfach immer, wie ich bin. Egal, ob es mir gut geht oder ich einen schlechten Tag habe.

Melanie Cappilli

Tierpflegerin im Zoo Zürich

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  • Melanie Cappilli ist seit vielen Jahren Tierpflegerin, seit einem Jahr arbeitet sie im «Zoolino», dem Streichelzoo innerhalb des Zoos in Zürich.
  • Dass sie Tierpflegerin werden will, wusste sie schon früh. Wie anstrengend der Beruf wirklich ist, hat sie erst in der Ausbildung gemerkt.
  • Ihr Job ist ein Traumjob, aber auch strenge Knochenarbeit.
  • Sie empfiehlt dir den Beruf der Tierpflegerin, wenn du Tiere magst, aber auch körperlich belastbar bist. Ausserdem müsse dir bewusst sein, dass du am Wochenende und an Feiertagen arbeitest.
  • Sogar als ausgelernte Tierpflegerin ist es nicht leicht, einen Job zu finden. Daher hat Melanie zeitweise auch im Verkauf gearbeitet.

Überrasch deine Freund:innen

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In dieser «SRF Kids»-Sendung macht Moderatorin Anna Zöllig das Unmögliche möglich. Sie erfüllt die Herzenswünsche deiner Freunde und Freundinnen.

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