Pollen: Ein Wort, dass Menschen mit Heuschnupfen nicht gerne hören. Denn Pollen sind verantwortlich für den Heuschnupfen.
Was ist Heuschnupfen?
Heuschnupfen ist eine Allergie. Und zwar eine der häufigsten in der Schweiz. Eine Allergie ist eine Abwehrreaktion des Körpers auf eigentlich nicht schädliche Umweltstoffe, wie eben zum Beispiel Pollen.
Pollen sind der Blütenstaub von Bäumen (also deren Blüten) oder Gräsern. Wenn im Frühling und Sommer die Bäume (zum Beispiel Hasel, Erle oder Birke) und Wiesen (Gräser wie Wiesenlieschgras oder Knäuelgras) blühen, fliegen die Pollen durch die Luft. Der Körper von Heuschnupfen-Betroffenen reagiert innerhalb weniger Minuten. Deshalb spricht man auch von einer «Sofortallergie» beim Heuschnupfen.
Was passiert beim Heuschnupfen?
Der Körper denkt, dass diese Pollen gefährlich sind. Er setzt sie mit Angreifern wie Bakterien oder Viren gleich. Darum bildet der Körper Abwehrzellen, die gegen die Pollen kämpfen. Eine Reaktion daraus: Die Nase läuft, die Augen tränen und man muss niesen. Durch die Flüssigkeit in Augen und Nase wird der Körper die Teilchen wieder los. Viele Betroffene bekommen auch Schwellungen in den Augen. Wer den Heuschnupfen über längere Zeit nicht behandelt, kann davon Asthma bekommen.
Warum haben immer mehr Menschen Heuschnupfen?
In der Schweiz leiden immer mehr Menschen an Heuschnupfen. Das hat zum einen mit unserer Lebensweise zu tun: Unsere Umgebung ist sozusagen zu sauber. Deshalb haben Kinder auf dem Land seltener Heuschnupfen als in den Städten. In diesen kommen Menschen weniger mit Bakterien und Viren in Kontakt.
Wenn unsere Körper nicht daran gewöhnt sind, verwechseln sie Pollen eher mal mit Viren oder Bakterien. Ein weiteres Problem in den Städten ist die Luftverschmutzung. Pollen werden verschmutzt und können so zu mehr Husten oder Niesen führen.
Auch der Klimawandel trägt zu mehr Heuschnupfen bei, beziehungsweise zu mehr Pollen in der Luft. Wenn der Winter zu warm ist, fangen manche Pflanzen schon im Januar an zu blühen. Solange Pflanzen blühen, verbreiten sich auch ihre Pollen. Es fliegen also fast das ganze Jahr hindurch Pollen durch die Luft. Hinzu kommt, dass es immer länger trocken ist. Der Regen ist aber nötig, damit die Luft wieder «reingewaschen» wird. Wenn es längere Zeit nicht regnet, können Pollen vom Boden wieder aufgewirbelt werden und gelangen erneut in die Luft – und damit in die Atemwege.
Was hilft gegen Heuschnupfen?
Man findet ganz viele Tipps im Internet, was man bei Pollenalarm machen soll: Sonnenbrille tragen, Schutzmaske anziehen, Wäsche nicht im Freien trocknen lassen. Zentral ist: Während der Pollensaison die Fenster schliessen, weil die Pollen auch in Räume fliegen. Das gute alte Stosslüften ist für Pollenallergikerinnen und Pollenallergiker besonders wichtig. Zudem duscht man am besten abends und wäscht sich die Haare. Die Kleider gehören ebenfalls ausserhalb des Schlafzimmers ausgezogen. Somit haben Betroffene wenigstens in der Nacht Ruhe.