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Facts zur Formel 1 Darum wird es in einem Formel-1-Auto so heiss

Die Formel-1-Saison startet am Sonntag mit dem Grossen Preis in Australien. In der Werkstatt von Sauber erfährt «SRF Kids»-Kinderreporter Liam unter anderem, wie lange ein Boxenstopp im Rennen dauert. Kleiner Spoiler: Wir bewegen uns im Sekundenbereich.

Fast 50 Jahre ist es her, als Peter Sauber die Geschichte des Schweizer Rennstalls Sauber in Hinwil startete. Auch heute noch ist Sauber in der Ortschaft ansässig und bereitet die Formel-1-Autos für das Sauber-Topteam perfekt vor. Erster Stopp: der Grand Prix in Australien. Beim Besuch in der Werkstatt erfährt Kinderreporter Liam (14) so einiges über diese schnellen Flitzer.

Sitzen oder liegen?

Ein Formel-1-Auto wird gerade gecheckt. Liam darf reinsitzen. Man sieht es schnell beim Anblick der Rennautos: Man sitzt deutlich tiefer als in «normalen» Autos. Für Kinder wie Liam gilt das umso mehr. «Man liegt fast im Sitz», sagt der SRF Kids Kinderreporter.

Kind in Formel-1-Auto
Legende: Tiefer Sitz: Kinderreporter Liam versinkt fast im Formel-1-Auto. SRF

Um überhaupt in das Auto reinsitzen zu können, muss erst das Lenkrad entfernt werden. Danach wird es schnell wieder eingebaut. Und wie steuert man das Formel-1-Auto? Das ist gar nicht so einfach, denn die Sicht ist sehr beschränkt aus dem tiefen Sitz heraus. «Man muss die Strecke und vor allem die Kurven gut einschätzen können», sagt Michael Köppel, Chefmechaniker Supportteam von Sauber. Seit 19 Jahren ist er für den Sauber Rennstall im Einsatz.

350 km/h für eine Million Schweizer Franken

Der Experte liefert spannende Zahlen rund um die Formel-1-Autos. Das fängt an bei der Hitze, die beim Bremsen des Vehikels entsteht: «Bis 1000 Grad heiss werden die Bremsscheiben, wenn die Fahrer richtig auf die Bremse treten», weiss Köppel.

Formel 1 Auto, das bremst
Legende: Bremsen bis es raucht: Bei Formel-1-Autos entsteht viel Hitze beim Bremsen. REUTERS/ Toru Hanai

Obwohl die Reifen eines Formel-1-Autos sehr massiv aussehen, sind sie nur etwa 12 kg schwer. So lassen sie sich schnell an- und abmontieren, was bei der Formel 1 zentral ist. «Ein Boxenstopp sollte nicht mehr als zwei bis 2.5 Sekunden dauern», sagt Köppel. Boxenstopps gibt es zwei pro Rennen. Damit das in der kurzen Zeit klappt, sind 23 Leute gleichzeitig im Einsatz. Seit 2015 gibt es sogar einen Award für den schnellsten Reifenwechsel in der Formel 1. Der bisherige Rekord liegt bei 1.8 Sekunden!

Schnell ist nicht nur der Reifenwechsel, sondern auch die Geschwindigkeit der Rennwagen: Heutzutage fahren die Formel-1-Autos bis zu 350 Kilometer pro Stunde. Kostenpunkt eines Rennautos: 1 Million Schweizer Franken.

Formel 1 in der Schweiz?

Bis 1954 gab es Formel-1-Rennen in der Schweiz. Als in Le Mans (Frankreich) im Jahre 1955 ein schwerer Unfall passierte, wurden Rundstrecken-Rennen in der Schweiz verboten. Zwei Ausnahmen gab es seither: In Zürich (2018) und Bern (2019) fand je ein Formel-E-Rennen statt. Also ein Rennen mit elektrisch betriebenen Rennautos, die ruhiger und umweltfreundlicher sind.

Alte Aufnahme von Autorennen in Bern 1954
Legende: Aufnahme vom Grand Prix in Bern im Jahre 1954. KEYSTONE/Photopress-Archiv/Schm. Kr.

Seit Kurzem sind Rundstrecken-Rennen wieder offiziell erlaubt in der Schweiz. Aber da es keine offizielle Rennstrecke gibt, ist es unwahrscheinlich, dass die Formel 1 je wieder Halt in der Schweiz macht.

Das sind die «SRF Kids News»

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Die Welt ist schon für Erwachsene nicht immer einfach zu verstehen. Die «SRF Kids News» unterstützen Sie dabei, mit Kindern über aktuelle Themen zu reden.

  • Jeden Donnerstag um 17:00 Uhr auf Play SRF und YouTube SRF Kids
  • Jeden Freitag im TV um 18:50 Uhr auf SRF zwei
  • Jeden Samstag im TV um 10:35 Uhr auf SRF 1

SRF 1, kids@srf, 8.3.2025, 10:45 Uhr ; 

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