«Was ist Massentierhaltung?»
In der Schweiz wird im internationalen Vergleich viel Fleisch gegessen: 2021 waren es 52 Kilogramm pro erwachsene Person. Das heisst, die Landwirtschaft muss in kurzer Zeit möglichst viel Fleisch produzieren – und das auch so günstig wie möglich. Deshalb gibt es die sogenannte «Massentierhaltung». Für Schweine beispielsweise bedeutet das: Sie leben zu zehnt auf der Fläche eines Autoparkplatzes.
Wenn die Schweizer Stimmbevölkerung die Initiative am 25. September annimmt, wird die Massentierhaltung in der Schweiz verboten.
«Was würde sich bei einem Verbot ändern?»
- Der Bund muss für eine tierfreundliche Unterbringung sorgen und dafür, dass alle landwirtschaftlich gehaltenen Tiere ins Freie können. Auf der Fläche eines Autoparkplatzes aus dem Beispiel oben dürften dann weniger Schweine gehalten werden.
- Dabei sollen mindestens die Bio-Suisse-Richtlinien von 2018 gelten. Auch importierte Produkte müssten diese einhalten können. Das beträfe sowohl Tierprodukte wie Käse oder Milch, als auch Lebensmittel mit tierischen Bestandteilen wie Schokolade oder Eierteigwaren.
- Der Schutz und die Würde der Tiere sollen in der Verfassung festgehalten werden.
«Wo liegen die Nachteile eines Verbots?»
- Tierische Produkte werden teurer, wenn Massentierhaltung verboten wird. Schweizerinnen und Schweizer müssten den Konsum von vielen tierischen Produkten einschränken oder darauf verzichten.
- Die Kontrolle von importierten Produkten ist sehr aufwendig und kompliziert. Wenn mehr Fleisch aus dem Ausland importiert wird, dämmt das zwar die Treibhausgas-Emissionen in der Schweiz ein. Weltweit würde sich bei gleichbleibendem Konsum wenig verändern.
Für Lehrpersonen
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