In der Schweiz fehlen rund 100 verschiedene Medikamente. Die Tendenz des Medikamentenmangels ist steigend. Von Schmerzmitteln über Antibiotika bis zu Rheumamedikamenten: Es gibt kaum eine Medikamentengruppe, die nicht davon betroffen ist.
Ein Grund dafür ist die grosse Nachfrage: Diesen Winter waren besonders viele Menschen krank.
Ein Medikament besteht aus verschiedenen «Zutaten»
Manchmal fehlen einzelne Rohstoffe eines Medikaments. Ähnlich wie bei einem Kuchen besteht ein Medikament aus verschiedenen «Zutaten»: Eine wichtige «Zutat» eines Medikaments ist der Wirkstoff, welcher dem Körper hilft, zu genesen. Viele dieser Wirkstoffe werden in China hergestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie kommt es zu Lieferengpässen: Wochenlang konnte nicht produziert und die fertigen Wirkstoffe somit auch nicht für den Transport ins Ausland bereitgestellt werden.
Preis spielt eine wichtige Rolle
Manche Medikamente sind teuer in der Herstellung, können aber von den Firmen nur mit wenig Gewinn verkauft werden. Darum produzieren sie andere Medikamente, an denen sie einen höheren Ertrag verdienen.
Was tun gegen den Medikamentenmangel?
Dr. Sarah Korner, Apothekerin in Gränchen AG, rät im Interview «SRF Kids News», dass nur Medikamente eingekauft werden sollen, wenn diese auch wirklich im Moment benötigt werden. So liegen nicht unnötig Medikamente in Haushalten herum und laufen sogar ab.
Zusätzliches Angebot für Lehrpersonen
Für Lehrpersonen, die die «SRF Kids News» in den Unterricht einbauen wollen, bietet SRF school zu jeder Folge ein Quiz und Unterrichtsmaterialien an.