Den einen gefällt er mit seinen schönen Augen und dem Fell. Die anderen kennen ihn eher als Bösewicht aus Märchen: der Wolf. Er ist zwar weit weg von uns Menschen, trotzdem sorgt er für viel Gesprächsstoff bei Erwachsenen. Sogar die höchste Regierung der Schweiz, der Bundesrat, beschäftigt sich mit dem Wildtier. Warum eigentlich? Hier ein paar einfache Antworten zum Thema Wolf:
Warum ist der Wolf so ein Thema? Der Wolf war früher ausgerottet in der Schweiz (siehe Box unten). Nun gibt es wieder einige Rudel (also Familien) von Wölfen, die gefährlich für Tiere sein können. Der Bundesrat hat deshalb beschlossen, dass ab dem 1. Dezember Wölfe präventiv abgeschossen werden können. Das bedeutet, man darf sie erschiessen, ohne, dass sie bereits einen Schaden angerichtet haben.
Warum ist der Wolf gefährlich? Eigentlich ist der Wolf ein sehr scheues Tier. Menschen kommt er nie in die Quere. Aber er ist ein Raubtier. Er ernährt sich von Fleisch. Es passiert, dass Wölfe Schafe reissen, also Schafe aus einer Herde herausholen, töten und essen. Wölfe reissen aber auch andere Tiere. Im Jahr 2022 wurde sogar eine Kuh gerissen von einem Wolfsrudel. Für Bauern oder Schafhirtinnen ist das schlimm, denn sie leben vom Verkauf der Tiere. Deshalb wollen Bauern und Schafhirtinnen den Wolf wieder loswerden.
Sind alle dafür, dass die Wölfe abgeschossen werden? Verschiedene Gruppen und Parteien, die sich für die Natur einsetzen, sind nicht einverstanden damit, dass man Wölfe präventiv schiessen darf. Sie haben Angst, dass der Wolf erneut ausgerottet wird und so wieder aus der Schweiz verschwindet. Auch einige Försterinnen und Förster sind dagegen, denn der Wolf pflegt den Wald auf natürliche Weise. Sie jagen Hirsche und Rehe. Diese machen Bäume kaputt, indem sie sie abnagen oder mit ihren Geweihen kaputt machen. Wenn es mehr Wölfe gäbe, gäbe es weniger Hirsche, und die würden sich dann besser im Wald verteilen. So könnten die neuen Bäume im Wald besser heranwachsen.