Der Klimawandel ist eine Bedrohung für Mensch und Umwelt. Zentral bei dem Thema ist das Gas namens Kohlendioxid, kurz: CO₂. Die grosse Menge in unserer Luft verursacht, dass sich die Erde erwärmt. Es gibt zwar Ideen, wie wir weniger CO₂ produzieren. Zum Beispiel sollten wir weniger fliegen, oder öfter auf das Velo anstatt ins Auto steigen. Aber diese Massnahmen werden nicht reichen.
Eine Idee, die Fachleute im Moment vorantreiben: Das CO₂ aus der Luft zu filtern. Das Gas wird dabei mit einer Art Riesenstaubsauger aus der Luft gesogen. In Hinwil im Kanton Zürich steht so eine Anlage.
Viel Energie nötig
Daniel Egger von Climeworks, der Inhaberin des Riesensaugers, erklärt den Vorgang folgendermassen: «Wir saugen die Luft durch diese Röhren und ein Filter sammelt das CO₂ darin.» 2017 hat Climeworks die erste Anlage dieser Art in Betrieb genommen.
Das klingt erstmal nach einer guten Idee. Doch es gibt einen Haken: Der Riesensauger braucht extrem viel Energie. Für jede Tonne CO₂, die aus der Luft gefiltert wird, braucht die Anlage 2500 Kilowattstunden Energie. So viel Strom braucht man etwa, wenn man drei Jahre lang ununterbrochen Fernsehen schauen würde.
Neuer Ort: Island
Dieser Stromverbrauch ist nicht nur für die Umwelt problematisch. Die Kosten sind auch viel zu hoch bei so einer Strommenge. Darum hat man bei Climeworks nach anderen Möglichkeiten gesucht und einen Ort gefunden, wo der Strom nicht so teuer ist: Island!
Dort gibt es viele Vulkane, die Wärme produzieren. Deshalb ist die Energie in Island sehr günstig. Und aus der Wärme im Boden kann man fast gratis Energie erzeugen. Jetzt steht einer der CO₂-Riesensauger von Climeworks in Island und saugt dort das CO₂ aus der Luft.
4000 Tonnen CO₂ pro Jahr
Die Anlage der Schweizer Firma Climeworks ist weltweit die grösste ihrer Art. Sie kann pro Jahr 4000 Tonnen CO₂ aus der Luft filtern. Das ist etwa so viel CO₂, wie 600 Menschen in Europa in einem Jahr ausstossen. Das CO₂, das aus der Luft gesogen wird, pumpt die Anlage danach in den Boden. Dort wird es verwahrt. Übrigens: Die Anlage in der Nähe von Reykjavik trägt den Namen «Orca».