Insekten sind wechselwarme Tiere. Das bedeutet, ihre Körpertemperatur passt sich dem Wetter an. Diese sinkt im Winter stark ab und ist so tief wie die Aussentemperatur. Die Insekten werden dann langsam steif und können sich nicht mehr bewegen.
Wenn es aber im Winter plötzlich für längere Zeit warm wird, kann das bei Insekten viel durcheinanderbringen. So steigt die Körpertemperatur zum Beispiel wieder an. Käfer beginnen zu krabbeln und Zitronenfalter flattern viel zu früh los. Aber im Winter finden die Insekten keine Nahrung und können sterben.
Schwierig kann es auch für Schmetterlingsarten sein, die als Ei, Puppe oder als Raupe überwintern. Denn Eier, Puppen und Raupen sind in der kalten Jahreszeit meistens in der Erde vergraben. Wenn aber im Winter der gefrorene Boden früh taut oder sehr nass ist, können sie verschimmeln und kaputtgehen.
Der Haselstrauch spürte den Frühling anfangs Jahr
Die meisten Pflanzen in der Schweiz halten einen Winterschlaf, auf welchen sie sich im Herbst vorbereiten und ihre Blätter fallen lassen. So sparen sie Energie im Winter.
Die hohen Temperaturen über Silvester haben beispielsweise in der Region Basel dazu geführt, dass der Hasel bereits zu blühen begonnen hat. Dies ist anhand der gelben Kätzchen, den männlichen Blüten, zu sehen.
Da die Temperaturen nun wieder gesunken sind, können die Blüten erfrieren. Wenn dieser Fall eintrifft, dann gibt es keine Haselnüsse in diesem Jahr. Für den Haselstrauch selber hat dies keine negativen Folgen, denn dieser kann im nächsten Jahr wieder Haselnüsse haben. Jedoch ernähren sich Tiere, wie Eichhörnchen und Mäuse, von Haselnüssen. Ihnen fehlt für sie und ihre Jungtiere eine wichtige Nahrungsquelle.
Zusätzliches Angebot für Lehrpersonen
Für Lehrpersonen, die die «SRF Kids News» in den Unterricht einbauen wollen, bietet SRF school zu jeder Folge ein Quiz und Unterrichtsmaterialien an.