«Grüezi mitenand! Alle Billette ab Uznach vorzeigen bitte» – so klingt es, wenn Kinderreporter Noël (im «Treff» Beryll) von Pfäffikon SZ nach St. Gallen unterwegs ist. Zusammen mit Moderatorin Angela darf Noël (9) mit Arno Britt von der Südostbahn einen Nachmittag als Kundenbegleiter erleben.
Faszination Zug und Traumjob Kundenbegleiter?
Beides trifft auf Noël zu! Er interessiert sich nämlich brennend für Züge. Und Tickets kontrollieren und Zugdurchsagen sprechen sind nur zwei Aufgaben eines Zugbegleiters – sieh selbst:
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Bild 1 von 11. Los geht's! Kundenbegleiter Arno Britt schaut am Bahnhof, dass alle Menschen in den Zug einsteigen und ob jemand Hilfe braucht. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 11. Als Erstes zeigt uns Arno, wie er beim Stempel das Datum einstellen kann. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 11. Und dann kann Noël schon gleich loslegen: Bei der Billetkontrolle stempelt er die Tickets... Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 11. ... oder scannt den QR-Code mit dem Handy ein. So sieht er gleich, ob das Ticket gültig ist. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 11. Noël bereitet mit Arno die Zugdurchsage vor: Der Zugbegleiter informiert die Reisenden vor der Ankunft in St. Gallen über die nächsten Verbindungen. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 11. «Geschätzte Fahrgäste, wir treffen in St. Gallen auf Gleis 4 ein...» – so beginnt die Zugdurchsage von Noël. Hier kannst du die Zugdurchsage selber üben :-). Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 11. Und dann darf Noël die Zugdurchsage wie ein echter Kundenbegleiter ins Mikrofon der Südostbahn sprechen. Ein aufregender Moment... Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 11. ... der Noël sehr stolz macht :-). Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 11. Noël kann gar nicht genug bekommen und möchte weiterhin die Tickets der Reisenden kontrollieren. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 11. Arno erzählt Noël alles über den Beruf des Kundenbegleiters. Noël erfährt, dass es nur sehr selten vorkommt, dass jemand kein Billett hat. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 11. Und zum Schluss bereitet sich Noël noch auf ein Quiz mit Moderatorin Angela vor. Dort muss sie diese Frage beantworten: In welchem Jahr ist die erste Zuglinie der Schweiz eröffnet worden? Die Antwort findest du weiter unten... :-). Bildquelle: SRF.
Heute ist es für uns so selbstverständlich, dass wir mit dem Zug von Ort zu Ort fahren können. Das war jedoch nicht immer so – was wohl die «Spanisch Brötli» mit dem Zug zu tun haben?
Die Geschichte der Eisenbahn in der Schweiz
Vor etwa 200 Jahren sah das Leben in der Schweiz noch ganz anders aus als heute. Es gab einen grossen Unterschied zwischen armen und reichen Menschen. Viele Kinder konnten damals nicht zur Schule gehen, weil sie ihren Eltern zu Hause helfen mussten – zum Beispiel bei der Feldarbeit oder im Haushalt. Es gab keinen elektrischen Strom – keine Glühlampen, kein Handy.
Die Erfindung der Dampflokomotive
In dieser Zeit wurde in Grossbritannien die Dampflokomotive erfunden: 1804 fuhr die erste Dampflokomotive der Welt. Das war ein bahnbrechender Moment, der grosse Veränderungen auslöste! Fast 20 Jahre später gab es dann in Grossbritannien das erste Eisenbahnnetz: 1825 gab es dort Eisenbahnen, die längere Strecken fahren konnte.
Eine Eisenbahn fährt auf Schweizer Boden
Es dauerte nochmal einige Jahre, bis die Eisenbahn in der Schweiz angekommen war, nämlich 40 Jahre. 1844 fuhr die erste Dampflokomotive auf Schweizer Boden: Es war eine Dampflokomotive von Frankreich, die von der französischen Stadt Strassburg nach Basel fuhr.
Endlich: Die erste eigene Eisenbahn der Schweiz
Der grosse Moment kam dann drei Jahre später im Jahr 1847: Die Schweiz hatte ihre erste eigene Eisenbahn gebaut:
- Sie fuhr in 45 Minuten von Zürich bis nach Baden im Kanton Aargau.
- Im Zug gab es drei verschiedene Klassen: Eine 1. Klasse, eine 2. Klasse und eine 3. Klasse. Die 1. Klasse hatte die bequemeren Sitze, war jedoch auch teurer.
- Die Eisenbahn fuhr viermal pro Tag von Zürich nach Baden und wieder zurück.
- Und diese Eisenbahn bekam einen ganz besonderen Namen: Sie hiess «Spanisch Brötli Bahn».
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Bild 1 von 5. Und so hat die «Spanisch Brötli Bahn» ausgesehen: Damit die Dampflokomotive fahren kann, wird mit Kohle oder Holz ein Feuer gemacht – das siehst du auf der linken Seite. Die Männer stehen draussen auf der Lokomotive, denn damals gab es noch keine Kabinen. Bildquelle: Wikipedia.
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Bild 2 von 5. So könnte es im Inneren der Spanisch Brötli Bahn ausgesehen haben: Hier sieht man einen Wagen der 1. Klasse – die Sitze sind weich gepolstert und es gibt einzelne Abteile. Hier waren die Tickets am teuersten. Bildquelle: SBB Historic.
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Bild 3 von 5. Hier sieht man ein Abteil der 2. Klasse: Es gibt keine Abtrennungen zwischen den Abteilen mehr, die Sitze sind jedoch immer noch weich gepolstert. Bildquelle: SBB Historic.
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Bild 4 von 5. Und so hat es in der 3. Klasse ausgesehen: Hier sind die Sitze aus Holz und ungepolstert – deswegen hat man diese günstigere Klasse auch «Holzklasse» genannt. Bildquelle: SBB Historic.
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Bild 5 von 5. Die «Spanisch Brötli Bahn» steht im Bahnhof in Baden. Hinter dem Bahnhof siehst du die Ruine Stein – diese steht noch heute so auf dem Hügel. Der Bahnhof und die Züge haben sich verändert. Bildquelle: Keystone/Photopress-Archiv .
«Spanisch Brötli Bahn»?
Vielleicht fragst du dich: Wie kam es denn zum Namen «Spanisch Brötli Bahn»? Das war so: In Baden gab es einen Bäcker, der leckere Gebäcke mit viel Butter aus Blätterteig herstellte – die «Spanisch Brötli». Die reichen Menschen in Zürich liebten dieses Gebäck! Leider war es in Zürich verboten, dieses Gebäck herzustellen. Deshalb mussten die Dienstboten nach Baden laufen, das Gebäck holen und wieder zurück nach Zürich laufen. Die neue Eisenbahn änderte das: Die reichen Menschen in Zürich konnten nun die «Spanisch Brötli» einfach und schnell transportiert bekommen. Oft waren die «Spanisch Brötli» sogar das einzige, was die Eisenbahn am Anfang transportierte. Und so kam es, dass man sie die «Spanisch Brötli Bahn» nannte.
Von der «Spanisch Brötli Bahn» zur SBB
Nach der «Spanisch Brötli Bahn» wurden viele weitere Eisenbahnlinien gebaut. Es war jedoch ein holpriger Weg, denn es gab viele Probleme: Die Eisenbahnen waren teuer und es gab viel Streit zwischen den Kantonen. Schliesslich wurde im Jahr 1902 die Schweizerische Bundesbahn gegründet – das war der Start der SBB, wie wir sie heute kennen.
Aller Anfang ist schwer...
Heute können wir uns ein Leben ohne Züge fast nicht mehr vorstellen. Doch bevor früher waren viele Menschen noch nicht überzeugt von der Eisenbahn. Man hatte Angst vor der Eisenbahn, weil sie so schnell fahren konnte. Und man dachte, dass der Rauch aus der Eisenbahn schlecht für die Tiere und die Natur sei.
Dein Abenteuer bei «SRF Kids Reporter:in»
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- Schick eine Nachricht an 076 317 44 44
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