Bestimmt hast du das Wort Selbstverteidigung schon einmal gehört oder irgendwo gelesen. Doch um was geht es eigentlich dabei?
Was ist Selbstverteidigung?
Selbstverteidigung bedeutet, dass du dich vor Angriffen schützt und dich dagegen wehrst. Das Erkennen der eigenen Gefühle ist dabei sehr wichtig. Wie fühlt sich Angst an? Wann ist mir etwas zu viel? Wo ist meine Grenze? «Selbstverteidiung hat sehr viel mit Selbstvertrauen zu tun», sagen Barbara Holzer und Sonja Lerch von Weg ohne Angst. Sie bieten Selbstverteidigungskurse vor allem für Frauen und Mädchen an.
Vielleicht denkst du beim Wort Selbstverteidigung an körperliche Abwehr. Also, dass man Kampftechniken lernt, mit denen man sich wehren kann, wenn man von jemandem angegriffen wird. Aber bei der Selbstverteidigung geht es eben auch um verbale Methoden: Dass du zum Beispiel lernst, Nein zu sagen, und so im besten Fall einen körperlichen Angriff verhinderst.
Ampelsysteme kennst du von der Strasse. Sie zeigen dir an, ob du über die Strasse darfst, oder nicht. Bei der Selbstverteidigung sieht es ganz ähnlich aus;
- Grün: Es geht mir gut, ich fühle mich wohl, keine Gefahr.
- Gelb: Irgendetwas ist nicht mehr ganz okay. Ich spüre, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht ist es nur ein Unwohl sein oder ein Kribbeln.
- Rot: Ich fühle mich gar nicht mehr wohl, habe Angst, ich spüre Schmerzen. Hier hilft reden wahrscheinlich nicht mehr, du musst handeln.
Damit es nicht zu körperlichen Auseinandersetzungen kommen muss, ist die gelbe Ampel entscheidend. Genau hier setzt die Selbstverteidigung an. Hier kannst du noch mit Worten reagieren, da die Situation noch nicht «gefährlich» ist. Du kannst der Situation aus dem Weg gehen oder auch sagen, dass du dich nicht wohl fühlst.
Warum braucht es Selbstverteidigung?
Es gibt immer wieder diese Geschichten, dass Kinder von der Strasse ins Auto gerissen und entführt werden. Doch das passiert in der Schweiz zum Glück sehr selten. Dich selber verteidigen kannst du auch in der Familie, auf dem Schulhof oder auf dem Spielplatz.
Jedes Kind sollte einmal lernen, Nein zu sagen.
Die Kinder sollen in den Kursen von Sonja und Barbara lernen, auch bei Personen Nein zu sagen, die ihnen vertraut sind, und die sie eigentlich mögen. Es ist okay, die Grenzen unter Vertrauten aufzuzeigen.
Was ist wichtig bei der Selbstverteidigung?
Wichtig ist: Finde heraus, wo deine eigene Grenze ist! «Sobald du im Herzen spürst: Es tut mir weh, es fühlt sich nicht gut an, dann ist es Zeit, dich zu wehren», sagt Barbara. Man soll also auf das Bauchgefühl hören und erkennen, wann man Angst hat. Kann man seine Gefühle gut einordnen, gibt einem das eine gewisse Selbstsicherheit.
Wie trete ich sicher auf?
Mit der Selbstsicherheit kommt auch das selbstbewusste Auftreten. Und das braucht es, um entschieden Nein sagen zu können und die Grenzen klarzumachen. «Körpersprache ist ganz wichtig», sagt Anja. Wenn du also gerade stehst, laut und deutlich sprichst, ist die Nachricht an das Gegenüber sehr direkt und klar.
Weitere Tipps, wie du dich gut verteidigen kannst, hörst du im Podcast.
Dein Abenteuer bei «SRF Kids Reporter:in»
Du hast eine Idee für «SRF Kids Reporter:in»? Dann nix wie los, erzähl uns davon! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Schicke eine Nachricht an 076 317 44 44
- Schreib einen Blog im «Treff» auf srfkids.ch
- Sende eine Email an redaktion@srfkids.ch
Das SRF Kids Team ist gespannt auf deine Ideen!
Jede Folge ein neues Abenteuer! SRF Kids geht mit Kindern auf spannende Reportagen in der ganzen Schweiz. Und du bestimmst, wohin die Reise geht.
Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren.
