Pliè, Pirouette oder Barré: Kinderreporterin Aurelia (im «Treff» Hildegard) kennt sich gut mit diesen Wörtern aus, denn sie tanzt in ihrer Freizeit Ballett. Diese französischen Wörter gehören nämlich zur Sprache des Balletts. Zusammen mit Moderatorin Angela möchte sie im Opernhaus Zürich eine Frage klären: Wie ist es eigentlich, Ballerina zu sein?
Wie ist es, Ballerina zu sein?
Mariko ist 18 Jahre alt und hat ihren ersten Job als Tänzerin im Opernhaus Zürich bekommen. Shelby ist 33 Jahre alt – sie ist schon seit 14 Jahren Profitänzerin. Durch ein Vortanzen sind beide Tänzerinnen zum Opernhaus Zürich gekommen. Sie haben sich gegen 3000 Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt! Nun arbeiten sie sechs Tage pro Woche: An jedem Tag haben sie verschiedene Trainings. Der Alltag der Tänzerinnen und Tänzer ist anstrengend – doch Tanzen ist ihre grosse Leidenschaft! In der Bildergalerie erfährst du noch mehr über das Leben als Ballerina.
Ballett ist kein Sport und Mädchensache – oder?!
Aurelia fragt Shelby und Mariko: «Die Jungs in meiner Klasse sagen, dass Ballett kein Sport ist. Was denkt ihr dazu?». Da müssen die zwei Tänzerinnen schmunzeln – denn Ballett ist sehr anstrengend! Es sei eine Sportart, mit der man Kunst machen würde. Denn Ballettvorstellungen sind genau das: Eine sportliche Höchstleistung und ein künstlerisches Werk. Shelby hat deshalb einen guten Rat:
Nimm die Jungs einfach mal mit ins Balletttraining! Dann sehen sie, wie es ist ;-)
Aurelia erzählt, dass es jedoch auch Jungs gibt, die gerne Ballett tanzen – und dann ausgelacht werden. Oft hat es nämlich vor allem Mädchen in den Ballettklassen. Wenn man ein Ballettstück sieht, dann merkt man aber: Ballett ist nicht nur für Frauen! Es hat sehr viele Männer, die mittanzen. Ballett ist also definitiv auch etwas für Jungs!
Wusstest du, dass....?
- ... Ballett vor über 500 Jahren entstanden ist? Am Anfang haben viele Frauen mitgetanzt. Doch dann durften Frauen nicht mehr als Tänzerinnen beim Ballett auftreten. Wenn es eine Frauenrolle beim Ballett brauchte, wurde diese von einem Mann gespielt. Erst zu Beginn des Jahres 1700 durften Frauen wieder beim Ballett tanzen.
- ... eine Änderung im 18. Jahrhundert einen Skandal auslöste? Die Tänzerin Marie-Anne Cupis de Camargo lebte von 1710 bis 1770 und hat das Ballett verändert: Sie kürzte die Kleider, sodass man die Füsse besser sah (früher waren die Kleider bodenlang). Denn im Ballett ist die Fussarbeit das Wichtigste! Sie hat auch die Absätze der Schuhe entfernt – so konnte sie die gleichen Sprünge machen, wie die Männer. Mit diesen Massnahmen hat sie einen Skandal ausgelöst!
Schmerzende Füsse in den Spitzenschuhen?
Im Ballett tanzen die Tänzerinnen auf den Fussspitzen - so sieht es aus, als würden sie schweben. Die richtige Fussstellung üben die Tänzerinnen sehr lange. Es ist ihnen wichtig, dass sie das gut können. Besonders wichtig sind dafür die richtigen Schuhe: Jede Tänzerin hat ihre Lieblings-Schuh-Marke. Die Schuhe müssen alle zwei Wochen gewechselt werden, weil nach zwei Wochen die Spitzen nämlich abgenutzt sind. Der Schuh ist dann auch zu weich – man hat dann keinen guten Halt mehr darin.
Der grosse Moment der Aufführung
Shelby und Mariko trainieren im Moment für das Ballettstück «Les Noces», das im Januar im Opernhaus Zürich aufgeführt wird. Auf der Bühne sieht das Ballett magisch und elegant aus. Hier siehst du einige Beispiele aus dem Ballett «Schwanensee»: