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Video
Die Spiele beginnen: Welches Team bleibt standhaft? (Staffel 2, Folge 1)
Aus SRF Kids – Next Level vom 12.08.2024.
abspielen. Laufzeit 12 Minuten 58 Sekunden.

Spieltrieb beim Menschen Warum wir unbedingt mehr spielen sollten

Wann haben Sie das letzte Mal gespielt? Spielen ist tief in der Natur des Menschen verankert. Doch in einem stressigen Alltag fehlt oft die Zeit und Lust zum Spielen. Dabei ist es gerade das Spiel, das uns die Freiheit gibt, neue Facetten unseres Seins zu entdecken.

Spielen ist ein universelles menschliches Verhalten, das uns alle – von den frühen Kindheitstagen bis ins hohe Erwachsenenalter – prägt. Doch warum spielen wir? Was treibt uns an, uns in Spiele zu vertiefen? Der menschliche Spieltrieb ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens, der weit über blossen Zeitvertreib hinausgeht.

Ein Spielbrett aus Holz mit Murmeln und Spielkarten darum. Daneben sind drei Hände mit Karten zu sehen.
Legende: Spielen bereichert Egal, ob alleine oder mit anderen zusammen. Das Spielen kann unser Leben auf vielseitige Weise bereichern. ZVG

Warum das Spielen uns prägt

Bereits in der Antike wurde der Mensch als Homo ludens – das spielende Wesen – beschrieben. Spiele waren und sind mehr als nur Unterhaltung. Sie strukturieren unser soziales Leben, indem sie definierte Spielräume und -zeiten schaffen, in denen wir einfach nur sein und uns selbst besser kennenlernen können – oft gemeinsam mit anderen.

Vom antiken Theater über die Olympischen Spiele hin zu Schach oder Jassen – Spielen war in Europa lange allgegenwärtig. Doch mit dem Aufstieg des ökonomischen Denkens und der Dominanz des sogenannten Homo oeconomicus geriet der spielerische Geist immer mehr in den Hintergrund.

Ludens und oeconomicus

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Homo ludens

Der Homo ludens beschreibt den Menschen als ein Wesen, das seine kulturellen Fähigkeiten durch das Spiel entwickelt. Innerhalb eines geregelten Rahmens entdeckt der Mensch seine individuellen Eigenschaften und entwickelt seine Persönlichkeit.

Homo oeconomicus

Im Gegensatz dazu steht der Homo oeconomicus, der nur ökonomische Ziele kennt. Rationales Verhalten, das Streben nach grösstmöglichem Nutzen, die vollständige Kenntnis seiner Entscheidungsmöglichkeiten und deren Folgen charakterisieren ihn. Der Homo oeconomicus denkt nur ans Gewinnen und nicht ans Spielen selbst. Er verkörpert eine Welt, in der Effizienz und Zielerreichung die obersten Prinzipien sind.

Der deutsche Philosoph Christoph Quarch beschreibt in seinem Buch «Rettet das Spiel!» das Spielen als eine Handlung, die ihren Sinn in sich selbst trägt. Es geht nicht darum, ein Ziel zu erreichen oder zu gewinnen, sondern um reine Freude. Auch der Kulturhistoriker Johan Huizinga schreibt: «Das Spiel ist geistige oder körperliche Tätigkeit, die keinen unmittelbaren praktischen Zweck verfolgt und deren einziger Beweggrund die Freude an ihr selbst ist.»

Eine Quelle der Begeisterung

Denken Sie an ein Gesellschaftsspiel oder einen Fussballmatch – nicht das Endergebnis, sondern die gemeinsame Begeisterung zählt und das ist genau der Punkt. Die Spannung bei einem Spielzug oder der Jubel bei einem Tor sind Momente, die den Alltag vergessen lassen und gemeinsame Begeisterung schaffen. Manchmal vertiefen wir uns so sehr ins Spiel, dass wir die Zeit vergessen und uns frei und losgelöst vom Alltag fühlen.

Eine Gruppe Menschen steht in Fussballtrikots und wehen Fahnen oder rufen etwas in ein Megafon.
Legende: Grosse Begeisterung beim Fussball Nicht, nur wenn man selbst spielt, sondern beim Zuschauen, fiebert man gemeinsam beim Spiel mit und wird begeistert. SRF

Ein Raum für Kreativität

Während in der Arbeitswelt Effizienz und Ziele im Vordergrund stehen, ermöglicht das Spiel, sich ausserhalb dieser Logik zu entfalten, neue Ideen entwickeln und kreativ zu sein – frei und begeistert.

Eine Hand hält ein Kartenset.
Legende: Von Kartenspielen bis zum Rollenspiel Alle möglichen Spielarten können Begeisterung schaffen. SRF

Ein Kind, das Verstecken spielt, übt Geduld, Strategie und soziales Miteinander – Fähigkeiten, die auch im Erwachsenenleben wertvoll sind. Im Spiel reflektieren wir in kontrolliertem Rahmen das eigene Verhalten und bereiten uns auf reale Herausforderungen vor.

Auch die Gameshow «SRF Kids – Next Level» schafft ein solches Spielerlebnis. Die Schüler und Schülerinnen stellen in verschiedenen Herausforderungen nicht nur ihre Geschicklichkeit, sondern auch ihre Kreativität und Teamfähigkeit unter Beweis. Dabei zählt das gemeinsame Erlebnis des Spielens – ganz im Sinne des Homo ludens.

Eine Frau hält einen Pokal hoch und zeigt auf diesen. Neben ihr stehen zwei Kinder mit T-Shirt mit Aufdruck «Next Level»
Legende: «SRF Kids – Next Level» In der Gameshow für Kinder werden kreative Challenges gespielt. SRF

Die unersetzliche Rolle des Spiels

In einer Welt, die uns immer wieder zur Effizienz drängt, ist es wichtiger denn je, den spielerischen Geist zu bewahren. Ohne das Spiel würden wir einen wesentlichen Teil unserer Menschlichkeit verlieren. Spielen schenkt uns pure Freiheit und Begeisterung im Moment.

Deshalb: Lasst uns spielen! Oder wie Friedrich Schiller es so schön sagt: «Der Mensch […] ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.»

«SRF Kids – Next Level»

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Keyvisual SRF Kids – Next Level
Legende: SRF Kids – Next Level SRF

1 Schulhaus, 3 Teams, 6 Level! Das ist «SRF Kids - Next Level». Staffel 1 und 2 der neuen Gameshow für Kinder findet man auf Youtube SRF Kids, srfkids.ch und Play SRF.

SRF zwei, kids@srf, 13.9.2024, 18:50 Uhr

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