«SRF Kids Reporter:in» - Der Wald und der Forstwart – ein eingespieltes Team
Wer schaut eigentlich zu den Tannen und Bäumen? Und wer ist verantwortlich, dass wir uns sicher auf den Waldwegen bewegen können? SRF Kids Kinderreporterin Anic (12) stellt sich diese Fragen und trifft darum Forstwart Daniel Lopez.
Das «Büro» von Forstwart Daniel Lopez ist mitten in der Natur – zwischen Bäumen, Sträuchern und Vogelgezwitscher. SRF Kids Kinderreporterin Anic (im «Treff» Nici29) besucht diesen Arbeitsplatz zusammen mit Reporterin Luana Spinnler. Zusammen finden sie heraus, wer zum Wohle des Waldes schaut und warum es doch manchmal laute Motorsägen braucht, um Bäume zu fällen.
Wir brauchen Holz für den Häuserbau, für Möbel, Musikinstrumente und weitere Dinge. Dabei fällen wir nicht mehr Holz, als wirklich gebraucht wird.
Forstwart oder Forstwartin ist einer von mehreren Berufen, bei denen der Wald im Mittelpunkt steht. So pflanzt, pflegt und fällt Forstwart Daniel Lopez Bäume im Wald. Daneben pflegt er auch die Waldwege. Zusammen mit einer Försterin oder einem Förster (ein anderer Waldberuf) entscheidet der Forstwart nämlich, welche Bäume gefällt werden. Diese werden bunt markiert. Manchmal wird auch ein Baum zu Gunsten anderer Bäume entfernt. So erhalten diese nämlich mehr Licht und Platz zum Wachsen.
Wie werde ich Forstwart:in oder Förster:in?
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Forstwart:in
Die 3-jährige Lehre kannst du direkt nach Abschluss der obligatorischen Schule beginnen. Du arbeitest dann in einem Forstbetrieb und besuchst parallel dazu die Berufsfachschule sowie weitere Kurse. Als Forstwart:in gehst du vielfältigen Tätigkeiten im Wald nach und kalte, nasse oder auch heisse Tage sollten dir nichts ausmachen.
Förster:in
Für die 2-jährige Ausbildung an einer höheren Fachschule bist du zugelassen, sobald du die Lehre als Forstwart oder Forstwartin (oder etwas Vergleichbarem) absolviert hast. Als Förster:in hast du sehr gute Wald-Kenntnisse. Du kannst mit dieser Ausbildung auch ein Team leiten oder im Büro die Rechnungen erledigen.
Forstwart Daniel Lopez zeigt Anic bei einem Spitzahorn, wie sie einen Ast abschneiden soll. Dies nennt man auch Abasten. Dazu steigt Daniel auf eine Leiter, die er an den Baum angelehnt hat. In der Hand hält er eine Handsäge, auch Fuchsschwanz genannt. Daniel zeigt Anic, wo sie den Fuchsschwanz beim Ast ansetzen und wie sie sagen muss, damit der Baum nicht verletzt wird.
Einführung in die Waldarbeit
Und dann ist Anic an der Reihe: Die SRF Kids Kinderreporterin darf – mit Helm, Schutzbrille und Handschuhen ausgerüstet – abasten. Konzentriert führt Anic die zuvor erklärten Schritte aus und hat innert Sekunden ihren ersten Ast abgeastet. Wie das genau tönt und ob der Forstwart mit Anic zufrieden ist, kannst du dir in der Reportage anhören.
Was bedeutet abasten?
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Beim Abasten (auch entasten oder asten) werden ein oder mehrere Äste vom UnterstückeinesBaumsentfernt. So erhält der Baum eine schönereForm. Auch gibt es mehr Geld für den Baum, wenn sein Holz später genutzt wird.
Wieso brauchen wir den Wald?
Der Wald ist für viele ein Ort um sich zu erholen und um Sport zu treiben, weiss Forstwart Daniel Lopez. Gleichzeitig ist der Wald auch ein Lebensraum für Tiere. In heissen Sommern bietet der Wald Schutz vor der Hitze – gerade Laubbäume kühlen mithilfe ihrer Blätter die Umgebungstemperatur herunter. Wie du vielleicht schon gelernt hast, nimmt der Waldboden Regenwasser auf und reinigt es. Dann gelangt es in die Grundleitungen und fliesst schlussendlich bei uns Zuhause aus dem Wasserhahn.
Ein Baum wächst – und das ist von Baum zu Baum verschieden – rund 15 bis 20 Jahre, bis er 10 Meter hoch ist. Im Vergleich dazu sind wir Menschen richtige Zwerge. Auch wenn es darum geht, wer von beiden älter wird, gewinnen die Bäume mit Abstand! Sie können nämlich sehr, sehr alt werden. Die Gemeine Eibe, die auch in der Schweiz vorkommt, kann bis zu 1500 Jahre alt werden. Im Grunde könnten alle Bäume sehr alt werden, wenn sie nicht von Insekten befallen würden oder wegen Krankheiten absterben.
In den Wald eintauchen
Zum Wohl des Waldes handeln
Vielen Menschen liegt das Wohl des Waldes am Herzen und sie engagieren sich für den Wald. So etwa die Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW): Die AfW möchte den Wald erhalten und gemeinsam mit verschiedenen Parteien Lösungsansätze für Konflikte rund um den Wald erarbeiten. Die AfW hat ausserdem ein Buch mit verschiedenen Tipps, die wir beim Waldbesuch berücksichtigen sollten, herausgegeben:
Willkommen im Wald! Ein Knigge für den respektvollen Waldbesuch
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