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Mein Leben mit einer Brille
Aus SRF Kids Reporter:in vom 10.09.2024. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 17 Minuten 9 Sekunden.

«SRF Kids Reporter:in» Sehen mit Gläsern: Warum mehr Kinder Brillen tragen

Bestimmt kennst du einige, die eine Brille tragen. Sie haben eine Sehschwäche. SRF Kids Kinderreporterin Nora (11) war bei einem Optiker, um herauszufinden, warum manche Menschen eine Brille brauchen und andere nicht.

SRF Kids Kinderreporterin Nora trägt eine Brille. Für sie ist die Brille inzwischen ein fester Bestandteil ihres Lebens. «Ich trage sie ganz selbstverständlich und vergesse manchmal sogar, dass ich sie auf der Nase habe», erzählt sie.

Wie Nora geht es immer mehr Menschen in der Schweiz. Denn immer mehr Kinder und Erwachsene benötigen eine Sehhilfe. Wusstest du, dass vier von fünf Personen in der Schweiz eine Brille, Kontaktlinsen oder eine andere Sehkorrektur brauchen? Sehschwächen sind also inzwischen sehr verbreitet. Aber warum ist das so?

Was ist eine Sehschwäche?

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Wenn jemand Sehschwäche hat, dann heisst das: Diese Person sieht weniger als 100%. Es gibt verschiedene Arten von Sehschwächen. Am häufigsten ist die sogenannte Ametropie, bei der man entweder in die Ferne oder in die Nähe unscharf sieht. Wenn man in die Ferne gut sehen kann, aber nahe Objekte unscharf erscheinen, ist man weitsichtig. Im Gegensatz dazu ist man kurzsichtig, wenn man Dinge in der Nähe klar erkennt, aber weiter entfernte Objekte verschwommen sieht.

Es gibt auch andere Formen von Sehschwächen wie Farbenblindheit, Nachtblindheit oder Diplopie, bei der man alles doppelt sieht. Für jede Sehschwäche gibt es eine spezifische Sehhilfe. In den meisten Fällen ist das eine Brille, die die Sehstörung ausgleicht.

Auf einem Wandregal aus Holz liegen verschiedene Brillenmodell in vielen Farben.
Legende: Brillen in allen Farben und Formen Da ist für jede und jeden was dabei. SRF

«Man erkennt heute häufiger Sehschwächen, denn das Thema bekommt mehr Aufmerksamkeit», erklärt Optiker Roger von der Uhu Kinderoptik in Winterthur. «Man weiss heute mehr über Sehschwächen als früher.» Besonders bei Kindern gehört die Überprüfung des Sehvermögens mittlerweile zur Routine und wird schon ab zwei Jahren beim Kinderarzt oder der Kinderärztin gemacht.

Ein weiterer Grund ist unser Lebensstil: «Wir verbringen immer mehr Zeit drinnen und vor Bildschirmen, wo wir nur Dinge in der Nähe anschauen und selten in die Ferne gucken.» Unser Sehvermögen ist also schlechter trainiert, weshalb wir öfter eine Sehschwäche feststellen.

Hilfe! Ich kann die Wandtafel nicht mehr lesen

Viele Menschen merken irgendwann, dass sie bestimmte Dinge nicht mehr gut erkennen können, wie zum Beispiel die Wandtafel in der Schule oder die Buchstaben in einem Buch. Wenn man das Gefühl hat, man sieht nicht mehr so gut, sollte man einen Sehtest beim Optiker oder Augenarzt machen lassen.

Beim Sehtest werden verschiedene Aufgaben gestellt und man muss versuchen, Buchstaben oder Formen zu erkennen. Der Augenarzt oder Optiker schaut sich deine Augen ganz genau an, um festzustellen, ob du eine Sehschwäche hast und welche Sehhilfe du brauchst.

Welche Brille passt zu mir?

Wenn der Sehtest ergibt, dass du eine Sehhilfe benötigst, kommt der spannende Teil: Du darfst alle möglichen Brillen anprobieren und diejenige aussuchen, die am besten zu dir passt. Die Brillengläser werden dann auf die entsprechende Sehstärke angepasst. Weil jede Brille eine andere Form hat, werden die Brillengläser zuerst noch passend geschliffen, bevor sie dann in das Brillengestell eingesetzt werden.

Nicht nur Brillen, sondern auch Kontaktlinsen können eine Sehschwäche korrigieren und sind zum Beispiel beim Sport nützlich, weil sie nicht verrutschen oder kaputt gehen können. Allerdings erfordern Kontaktlinsen eine gute Pflege und man muss sie immer sauber halten, damit keine Bakterien ins Auge gelangen.

Wie ist das bei dir? Trägst du auch eine Brille, oder Linsen? Wie geht es dir damit? Erzähl es uns im Treff!

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