So viel haben Wissenschaftler:innen schon dazu geforscht und doch spricht sie manchmal in Rätseln zu uns. Dürfen wir vorstellen: Die Pubertät. Ein faszinierender Gast, der bei allen zu einem anderen Zeitpunkt vorbeischaut und nicht selten auch für Chaos und Überraschungen sorgt. Wie den meisten Kindern, schwirren auch Sofia und Santiago viele Fragen durch den Kopf. Zum Glück stehen ihnen da zwei echte «Pubertäts-Expert:innen» mit wertvollen Informationen zur Seite.
Die Pubertät ist die Zeit, in der sich der Kinderkörper zum Erwachsenenkörper entwickelt. Aber es hat auch ganz viel damit zu tun, wer man ist und welche Gedanken und Gefühle man hat.
Offen mit den körperlichen Veränderungen umgehen
Die Pubertät beginnt bei jedem Kind zu einem individuellen Zeitpunkt. Sie löst sowohl auf der körperlichen als auch der psychischen Ebene viel aus. Das bedeutet: Einerseits verändert sich der Körper sichtbar. Haare wachsen an Beinen und im Intimbereich. Erste Pickel tauchen auf. Vielleicht merkst du auch, dass du stärker schwitzt. Aber keine Sorge - diese Veränderungen haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Das betont auch Expertin Bettina Roth.
Wenn die Stimmung Achterbahn fährt
Andererseits bemerken wir auch Veränderungen bei unserer Stimmung. Mal verspüren wir Freude, kurz darauf sind wir wegen etwas oder jemandem enttäuscht oder gar wütend - die Gefühle wechseln sich manchmal innerhalb von kurzer Zeit ab. Das und noch viel mehr erfahren Sofia und Santiago von Lukas Geiser und Bettina Roth – er ist Sexualpädagoge und sie arbeitet als Fachperson Sexualpädagogik. Gemeinsam besuchen sie regelmässig Schulklassen, um über das Thema Pubertät und Aufklärung zu sprechen.
Hormone bringen Veränderungen
Lukas Geiser beschreibt Hormone als «Pöstler, die im Körper herumrasen und 'Briefe' abgeben.» Die Hormone bringen «Botschaften», die beispielsweise sagen, dass der Körper von Mädchen und Jungen grösser und kräftiger wird.
Hormone kann man sich wie Pöstler, die im Körper herumrasen, vorstellen. Sie geben 'Briefe' ab, in denen Botschaften stehen, wie etwa, dass die Muskeln oder die Brüste wachsen oder der Samenerguss passiert.
Bei den Jungen zielt das Hormon Testosteron darauf ab, dass beispielsweise die Muskeln wachsen oder der Samenerguss passiert. Auch erleben Jungen dann den Stimmbruch: Der Kehlkopf und die Stimmbänder wachsen. in der ersten Zeit sind jedoch die Muskeln, welche die Stimmbänder halten, noch nicht so stark. Deshalb «flattert» anfangs des Stimmbruchs die Stimme eines Jungen.
Beim weiblichen Körper lösen die Hormone aus, dass zum Beispiel die Brüste wachsen und die erste Monatsblutung eintritt. Der Körper eines Mädchens wird von den Hormonen bereitgemacht, um ein Kind zu bekommen, obwohl es natürlich noch viel zu früh ist!
Bei jeder Person treten diese Veränderungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf – und das ist völlig normal!
Mit wem über die Pubertät sprechen?
Für viele Kinder ist es wichtig, sich mit jemandem über das Thema Pubertät austauschen zu können. Manche sprechen mit den Eltern und der Familie darüber. Aber auch Gotti/Götti, Lehrpersonen oder Freund:innen können gute Gesprächspartner sein. Wichtig ist, dass du dich dabei wohl und von deinem Gegenüber ernst genommen fühlst.
Na, genug gelesen? Teste jetzt dein Expert:innenwissen über die Pubertät im Quiz!
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