Christoph Keller (geb. 1963 in St. Gallen) studierte Slawistik und Amerikanistik an den Universitäten Genf und Konstanz. In seiner Jugend wurde bei ihm eine unheilbare spinale Muskelatrophie (SMA) diagnostiziert, was er in seinem autobiographischen Roman «Der beste Tänzer» verarbeitete.
Christoph Keller schreibt Dramen und ist Übersetzer aus dem Russischen. Mehrere seiner Bücher gingen aus der Zusammenarbeit mit dem Schweizer Schriftsteller Heinrich Kuhn hervor. Keller ist mit der amerikanischen Lyrikerin Jan Heller Levi verheiratet. Er lebt als freier Schriftsteller in New York.
Lesetipp
«Der beste Tänzer» (2003). Als bei den drei Keller-Söhnen nacheinander die Erbkrankheit spinale Muskelatrophie auftrat und sie in den Rollstuhl zwang, brach der Vater den Kontakt ab; er konnte sich – wie er es ausdrückte – «nicht an den Anblick dieser Krüppel gewöhnen». Davon berichtet Christoph Keller eindringlich in seinem biografischen Band «Der beste Tänzer». Ohne Larmoyanz und Bitterkeit, aber mit grosser sprachlicher Sensibilität schaut er auf sein bewegtes Leben zurück, das ihn bis nach New York führte. Ein Buch, das Mut macht, sich aus familiären Zwängen zu befreien und tapfer seinen eigenen Weg zu gehen. (Luzia Stettler, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Das Steinauge & Galápagos. Ein Roman und sechs Erzählungen». Books on Demand, 2016.
- «Der Stand der letzten Dinge. Roman mit Heinrich Kuhn». Limmat, 2008.
- «Der beste Tänzer». S. Fischer, 2003.
- «Die blauen Wunder. Faxroman mit Heinrich Kuhn». Reclam, 1997.
- «Ich hätte das Land gern flach». S. Fischer, 1996.