Jérôme Meizoz (geb. 1967 in Vernayaz) studierte erst Literaturwissenschaften in Lausanne, dann Soziologie in Paris. 2000 erlangte er den Doktortitel der Literaturwissenschaften. Im gleichen Jahr erschien sein erster Roman «Morts ou vif». Seither unterrichtet Jérôme Meizoz an diversen Universitäten in der Schweiz und Frankreich. Für «Faire le garçon» erhielt er den Schweizer Literaturpreis 2018. Meizoz lebt und arbeitet in Lausanne.
Lesetipp
«Faire le garçon» (2017). Männer, aufgepasst! Die Lektüre dieses Romans erweckt das Körperbewusstsein zu neuen Leben. Mann spürt sich mal wieder. Das Buch besteht aus zwei Strängen: «Recherche» und «Roman». In der «Recherche» erinnert sich ein Junge an die vergeblichen, aber schmerzhaften Versuche, aus ihm einen Kerl zu machen. Im «Roman» erzählt ein männlicher Prostituierter, wonach seine bedürftigen Kundinnen sich sehnen. In der Tradition der französischen erotischen Literatur singt Meizoz einen sprachlich funkelnden Hymnus auf den vernachlässigten und fremdbestimmten Körper von heute. (Felix Schneider, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Les Précédents». D'en Bas, 2017.
- «Den Jungen machen». Elster, 2018. Übersetzt von Corinna Popp. (Original: «Faire le garçon». Zoé, 2017.)
- «Hoch oben im Tal der Wölfe». Die Brotsuppe, 2017. Übersetzt von Andreas Grosz. (Original: «Haut Val des loups». Zoé, 2015.)
- «Séismes». Zoé, 2013.
- «Terrains vagues». L'aire, 2007.