Jürg Laederach (geb. 1945 in Basel, gest. 2018 in Basel) studierte Mathematik und Physik an der ETH Zürich, wechselte dann an die Universität Basel und studierte Romanistik, Anglistik und Musikwissenschaften.
Nach seinem Studium war er als Lehrer, Werbetexter und Gastdozent tätig. Laederach verbrachte längere Zeit unter anderem in Oxford, Graz und New York. 2005 wurde er mit dem Italo-Svevo-Preis ausgezeichnet.
Lesetipp
«69 Arten den Blues zu spielen» (1984). Es handelt sich bei diesem Werk, um in musikalischen Ablauf gebrachte Prosastücke. Melodien entwickeln sich aus Phrasierungsbögen, Legato- und Stakkatophasen ziehen Bedeutungsvariationen aus den Stoffen. Die strenge formale Gliederung der Stücke wird durch Improvisation im Rahmen des Themas aufgebrochen. Bis das lustvolle Fantasieren die assoziativ wuchernde Erzählweise unter Verzicht auf eine Pointe wieder zum Thema zurückführt. Laederachs Verfahren ist eine Art Collagetechnik: Zusammenhänge werden zerrissen und neu montiert, auch innerhalb des Satzes. Für den meist orientierungslosen Leser sind seine Texte wie ein wilder Ritt durch völliges Neuland. (Heinrich Vogler, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Harmfuls Hölle». Suhrkamp, 2011.
- «Depeschen nach Mailland». Suhrkamp, 2009.
- «Das ganze Leben». Suhrkamp, 1978.
- «Flugelmeyers Wahn. Die letzten sieben Tage». Suhrkamp, 1986.
- «69 Arten den Blues zu spielen». Suhrkamp, 1984.
- «Nach Einfall der Dämmerung». Suhrkamp, 1982.