Karl Rühmann (geb. 1959 in Ogulin, Jugoslawien) wuchs in Jugoslawien und später den USA auf. Er studierte Germanistik, Hispanistik sowie Allgemeine Literaturwissenschaft in Zagreb und Münster. Danach arbeitete er als Sprachlehrer und Lektor. Ab 2002 begann Rühmann Kinderbücher zu publizieren, später auch Hörbücher.
2018 veröffentlichte er seinen Debütroman für Erwachsene «Glasmurmeln, ziegelrot». Sein zweiter Erwachsenenroman «Der Held» wurde 2020 für den Schweizer Buchpreis nominiert. Karl Rühmann lebt als Autor, Lektor, Übersetzer und Dozent in Zürich.
Lesetipp
«Der Held» (2020). Was macht den einen zum Helden und den anderen zum Kriegsverbrecher? Karl Rühmann hat einen hochphilosophischen Briefroman geschrieben, in dem Fragen rund um Schuld und Verantwortung im Krieg verhandelt werden. Zwei hohe Militärs, die sich im Gefängnis des Hager Kriegstribunals kennengelernt haben, schreiben sich lange Briefe. Sie debattieren über ihre Kriegsstrategien und rechtfertigen Entscheidungen, die unzähligen Menschen den Tod gebracht haben. Eindrücklich ist, wie differenziert Karl Rühmann die beiden Militärs zeichnet, sie auch von ihrer menschlichen Seite zeigt, mit all ihren Zweifeln und ihren Schuldgefühlen. Die Form des Briefromans erzeugt dabei eine besondere Intimität. (Esther Schneider, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Der Held». rüffer & rub, 2020.
- «Der alte Wolf». Jungbrunnen, 2019.
- «Glasmurmeln, ziegelrot». rüffer & rub, 2018.
- «Eine wundersame Reise». Aracari, 2018.
- «Komm mit zum Fluss». Aracari, 2017.