Michail Schischkin (geb. 1961 in Moskau) studierte Germanistik und Anglistik in Moskau. Danach arbeitete er als Journalist, Übersetzer und Lehrer. Im Jahr 1995 zog er zu seiner damaligen Partnerin in die Schweiz.
Er gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller der Gegenwart, seine Bücher wurden in dreissig Sprachen übersetzt. Sein Roman «Venushaar» wurde mit dem Internationalen Literaturpreis 2011 ausgezeichnet. Schischkin lebt heute als freier Schriftsteller mit seiner Familie in Kleinlützel.
Lesetipp
«Die Eroberung von Ismail» (2017). Michail Schischkin hat einmal gesagt, nach «Die Eroberung von Ismail» könne er keine weiteren Bücher mehr schreiben. Alles sei in diesem Roman enthalten. Während die erste Prophezeiung sich nicht erfüllt hat, ist man als Leserin geneigt, der zweiten Aussage zuzustimmen. «Die Eroberung von Ismail» ist eine Odyssee durch Raum und Zeit – geprägt von mythischen Stoffen, mittelalterlichen Chroniken, der russischen Weltliteratur, von Gewalt, Liebe, der Frage nach Gerechtigkeit und nicht zuletzt auch von der Biographie Schischkins. Es ist kein leicht zu lesendes Buch. Doch wer sich auf diese Reise einlässt, der wird belohnt. (Lisa Gnirss, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Auf den Spuren von Byron und Tolstoi. Eine literarische Wanderung von Montreux nach Meiringen». Rotpunkt, 2012.
- «Briefsteller». Verlag, Datum. Übersetzt von Andreas Tretner. (Original: «Pis'movnik». AST, 2010.)
- «Venushaar». DVA, 2011. Übersetzt von Andreas Tretner. (Original: «Wenerin wolos». Snamja, 2005.)
- «Die Eroberung von Ismail». DVA, 2017. Übersetzt von Andreas Tretner. (Original: «Wsjatije Ismaila». Vagrius, 1999)