Silvio Blatter (geb. 1946 in Bremgarten) absolvierte das Lehrerseminar in Wettingen und unterrichtete danach während sechs Jahren in Aarau. Dazwischen arbeitete er einige Monate als Maschinenarbeiter in der Metall- und Kunststoffindustrie – Erfahrungen, die er in seinen frühen Werken literarisch umsetzte.
Nach einer Ausbildung zum Regisseur bei Schweizer Radio DRS folgten verschiedene Auslandsaufenthalte. Silvio Blatter lebt heute als freier Schriftsteller und Künstler in Zürich und München.
Lesetipp
«Wir zählen unsere Tage nicht» (2015). Die beste Zeit ist jetzt, sagt sich Silvio Blatter. Deshalb lässt er seine beiden älteren Romanfiguren, Severin und Isa, nochmal etwas Neues beginnen. Doch mit diesen Plänen können sich ihre erwachsenen Kinder nicht abfinden. Mit seinem Buch ist Blatter ein gutes Porträt zweier Generationen gelungen. Die Geschichte ist glaubhaft, er selber ist unparteiisch und von allen Figuren gleich weit entfernt. Man erfährt manches übers Älterwerden oder ganz einfach über das Leben und was es für uns bereithält. Und: Es gibt schöne Sätze zu sammeln: «Ein Tag, an dem die Zeit sie wie mit schwarzen Flügeln streifte». (Susanne Sturzenegger, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Die Unverbesserlichen». Piper, 2017.
- «Wir zählen unsere Tage nicht». Piper, 2015.
- «Zwei Affen». DuMont, 2008.
- «Zwölf Sekunden Stille». Frankfurter Verlagsanstalt, 2004.
- «Das sanfte Gesetz». Piper, 1988.
- «Kein schöner Land». Piper, 1983.
- «Zunehmendes Heimweh». Piper, 1978.