Thomas Hürlimann (geb. 1950 in Zug) wurde als Sohn des späteren Bundesrats Hans Hürlimann geboren. Seine Mutter, Marie-Theres Duft, entstammt der St. Galler CVP-Dynastie Duft. Hürlimann legte seine Matura an der Stiftsschule Einsiedeln ab. Nach dieser «sauren Zeit» – so Thomas Hürlimann über seine Gymnasialzeit – studierte er Philosophie an der Universität Zürich und der FU Berlin.
1974 brach Hürlimann das Studium ab und liess sich als freier Schriftsteller in Berlin-Kreuzberg nieder. Mit dem Werk «Die Tessinerin» debütierte Hürlimann 1981 vielbeachtet. Hürlimann geniesst auch einen guten Ruf als Autor von Theaterstücken. Viele seiner Stücke wurden am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Thomas Hürlimann wurde mit zahlreichen Preisen geehrt.
Lesetipp
«Vierzig Rosen» (2006). Thomas Hürlimann schöpft seine Stoffe oft aus der eigenen Familiengeschichte. Im Roman «Vierzig Rosen» hat er die Biografie seiner Mutter literarisch verdichtet und zum Teil neu erfunden. Marie Katz – so heisst die Hauptfigur – war eine mutige und konsequente Persönlichkeit: So weigerte sie sich zum Beispiel als erste Bundesratsgattin, nach Bern umzuziehen. Eindringlich und mit viel Liebe und Respekt geschrieben, gibt uns Thomas Hürlimann Einblick in ein bewegtes Frauenleben des 20. Jahrhunderts, das – trotz grosser Präsenz in der Öffentlichkeit – viele Geheimnisse bewahren konnte. (Luzia Stettler, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Heimkehr». S. Fischer, 2018.
- «Fräulein Stark». Ammann, 2001.
- «Der grosse Kater». Ammann, 1998.
- «Das Gartenhaus». Ammann, 1989.
- «Die Tessinerin». Ammann, 1981.