Nach der Schule absolvierte Angelika Waldis (geb. 1940 in Luzern) das Lehrerseminar. Darauf begann sie ein Studium an der Uni Zürich, brach es wieder ab, lernte ihren Mann kennen und gründete mit ihm zusammen den «Spick». 20 Jahre lang gaben sie die Jugendzeitschrift gemeinsam heraus.
Mit 60 hörte Waldis mit der Zeitschrift auf und widmete sich vermehrt dem literarischen Schreiben – erst für Kinder, dann auch für Erwachsene. Mit ihrer Erzählung «Tita und Leo – Eine Feriengeschichte» gewann Angelika Waldis 2000 den Schweizer Jugendbuchpreis.
Lesetipp
«Aufräumen» (2013). «Luisa hat beschlossen aufzuräumen. Als Erstes muss Alfred weg.» Schon der erste Satz fängt einen ein – und verspricht nicht zu viel. Aus dem Stoff eines Krimis webt Angelika Waldis das Porträt einer Frau, die mit 70 endlich in ihr eigenes Leben ausbricht. Nicht nur dem egoistischen Ehemann soll das vergiftete Curry serviert werden, sondern auch zwei Männern, die Luisas Töchtern das Leben vergällt haben. Mit leiser Ironie, bildhafter Sprache und gutem Tempo treibt die Autorin die hintergründige Geschichte vorwärts und zeigt erfrischend, wie die mutige Luisa die Freiheiten des Alters zu nutzen weiss. (Luzia Stettler, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Marktplatz der Heimlichkeiten». Europa, 2015.
- «Aufräumen» Europa, 2013.
- «Gschnätzlets». Europa, 2011.
- «Einer zu viel». Kein & Aber, 2010.
- «Die geheimen Leben der Schneiderin». Kein & Aber, 2008.
- «Tita und Leo – Eine Feriengeschichte». Haffman, 1999.