Christina Viragh (geb. 1953 in Budapest) kam 1960, im Alter von sieben Jahren, mit ihrer Familie in die Schweiz. Sie studierte Philosophie, französische und deutsche Literatur an der Universität Lausanne. Seit den 1980er Jahren arbeitet sie als Kulturjournalistin, Übersetzerin und Schriftstellerin. Sie übersetzte unter anderem Marcel Proust, Imre Kertész, Sándor Márai und Péter Nádas.
Daneben schrieb Viragh sechs eigene Romane, etwa «Eine dieser Nächte», der 2018 für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde und 2019 mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Christina Viragh lebt in Rom.
Lesetipp
«Eine dieser Nächte» (2018). «Eine dieser Nächte» ist einer der fulminantesten und mutigsten Romane der neueren Schweizer Literatur. Er handelt von einem Langstreckenflug Bangkok-Zürich, von einem beleibten, immer mit einem Drink bewaffneten Amerikaner, der den Flieger mit seinen Stories vollschnorrt. Ein Alptraum für seine Sitznachbarn, aber aus dem Alptraum macht Christina Viragh gelungene Literatur. Alles hängt in diesem Roman wunderbar in der Luft, und es wird ungeniert ausgeteilt – nicht zuletzt gegen Schriftsteller. (Julian Schütt, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Eine dieser Nächte». Dörlemann, 2018.
- «Im April». Ammann, 2006.
- «Mutters Buch». Klett-Cotta, 1997.
- «Übersetzung von Péter Nádas: Aufleuchtende Details». Rowohlt, 2017.
- «Übersetzung von Gyula Krudy: Meinerzeit». dtv, 1999.